Alle Jahre wieder: Der sogenannte „Pride-Month“ steht vor der Tür – ein Monat, in dem die Stadt Wien LGBTQ-Anliegen feiert. Geplant sind unter anderen die Regenborgenparade am 14. Juni über die Ringstraße, der Pride Run oder eine eigene Pride Konferenz.

Doch damit nicht genug: Viele Unternehmen und Kultureinrichtungen schließen sich dem Motto an, hießen die LGBTQ-Flagge an ihren Gebäuden und bieten allerlei Events rund um das Thema an – entweder aus echter Anteilnahme, sehr oft ist es jedoch lediglich „virtue signaling“, also das Zurschaustellen von Ansichten, die nach außen moralische Korrektheit demonstrieren sollen. Unternehmen erhoffen sich dadurch eine Steigerung des Umsatzes – oder sind von der Angst getrieben, gesellschaftlich ins Abseits zu geraten, wenn sie sich nicht an Events wie dem „Pride-Month“ beteiligen.

„Queer Radar“ soll Kunstwerke dekonstruieren

Dem schließt sich heuer auch die Albertina an. Auf ihrer Website kündigt sie für den Juni spezielle LGBTQ-Aktivitäten an, um „sich für das zentrale Menschenrecht der freien sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität“ einzusetzen.

„Intersex Inclusive Progress Pride“: Diese Spielart der Pride-Flagge soll Menschen einschließen, die sich weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zuordnen.Screenshot/Screenshot / Albertina Website

Eine Spezialität ist die Führung „Queer durchs Museum“. „Entdecken Sie die Vielfalt der Kunst jenseits von traditionellen Stereotypen und Normen mit unserer speziellen Führung zum Pride Month!“, bewirbt das Museum das Event. Dabei präsentiert die Albertina ihre Sammlung queerer Identitäten und „reflektiert ihre eigene queere Geschichte“. Mithilfe eines „Queer Radars“ sollen Kunstwerke dekonstruiert, Stereotypen aufgebrochen und intersektionales Denken gefördert werden.

Familienführung: „Vielfalt unterm Regenborgen“

Doch damit nicht genug: Mit einer speziellen Familienführung für Kinder ab fünf Jahren will die Albertina anscheinend schon die Kleinsten mit LGBTQ-Themen indoktrinieren. Das Programm „Vielfalt unterm Regenbogen“ will Familien über die Bedeutung der Farben der Regenbogenfahne aufklären.

Weitere Zeichen, die das Museum anlässlich des „Pride-Month“ setzen wird: Die Treppe, die zur Albertina führt, wird mit der „Intersex Inclusive Progress Pride“-Flagge beklebt. Diese Spielart der Pride-Flagge soll Menschen einschließen, die sich weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zuordnen. Die Flagge soll auch in „monumentaler Form“ vor der Albertina Modern zu sehen sein.