Rüstungspaket der Superlative: Milliarden für Panzer und Raketen
Es ist ein Programm der Superlative – und der Widersprüche. Laut einem internen Bericht plant die deutsche Bundesregierung, in den kommenden Jahren Rüstungsgüter im Wert von 377 Milliarden Euro zu beschaffen. Eine Zahl, die selbst im internationalen Vergleich atemberaubend wirkt. Während Milliarden in neue Waffensysteme fließen, kämpfen Deutschlands Schulen, Straßen und Sozialsysteme mit dem Verfall.
Wie das Nachrichtenportal Politico berichtet, hat das deutsche Verteidigungsministerium unter Boris Pistorius eine umfassende Beschaffungsoffensive aufgelegt. Das Papier listet 320 Rüstungsprojekte auf – von Kampfpanzern über Abwehrsysteme bis hin zu Weltraumüberwachung und Cyberabwehr.
Der finanzielle Rahmen: 377 Milliarden Euro bis 2034. Schon jetzt macht der Verteidigungshaushalt über zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus – Tendenz steigend.
Prioritäten einer „Zeitenwende“
Von den 377 Milliarden entfallen wohl 182 Milliarden Euro auf deutsche Rüstungsfirmen – 160 Unternehmen sollen profitieren. Weitere Milliarden fließen an ausländische Hersteller, allen voran in die USA. So bleibt Deutschland trotz der Bekenntnisse zur europäischen Verteidigungsautonomie weiterhin massiv von amerikanischer Technologie abhängig.
Abhängigkeit von den USA – alte Muster in neuem Gewand
Trotz der politischen Debatten über „strategische Souveränität“ bleibt Deutschland in zentralen Bereichen eng an Washington gebunden. Auf der neuen Beschaffungsliste stehen unter anderem US-Systeme wie das Kampfflugzeug F-35, Raketenabwehrsysteme aus amerikanischer Produktion und Kommunikationstechnologien aus dem Silicon Valley.
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