Sack über dem Kopf: Krimi-Rätsel um toten Film-Produzenten
Die Mordermittler in Rom stehen vor einem Rätsel. In einem Waldstück am Rande der italienischen Hauptstadt wurde die Leiche des seit Jänner vermissten deutschen Film-Produzenten Philip R. (56) entdeckt. Mit einem Sack über dem Kopf und einem Schlauch im Mund. Ein Suizid oder doch ein Mafia-Mord?
Vor zwei Monaten war der erfolgreiche Film-Produzent zum letzten Mal gesehen worden. Philip R. brachte seinen Müll nach unten, wollte danach eine Runde spazieren gehen. Seitdem war der verheiratete Familienvater, der mit seiner Frau in Rom lebte, wie vom Erdboden verschluckt.
Groß angelegte Suchaktionen der Polizei in der näheren Umgebung brachten keinen Erfolg, mit Fahndungsplakaten suchten Freunde nach dem Deutschen. Im italienischen Fernsehen wurde in der bekannten Sendung „Chi l’ha visto?“ („Wer hat ihn gesehen?“) gefahndet. Es gingen zwar immer wieder Hinweise von Zeugen auf den Verbleib von Philip R. ein, doch diese verliefen letztlich im Sande.
Schlauch im Mund mit Heliumflasche verbunden
Merkwürdig: Eine Woche nach seinem Verschwinden, wurde die burgunderfärbige Hose von Philipp R. entdeckt. Sie lag ordentlich zusammengelegt auf einer Straße, die Taschen nach außen gestülpt. Vom 56-Jährigen selbst fehlte weiter jede Spur.
Das änderte sich jetzt über zwei Monate nach dem Verschwinden. Ein Wanderer entdeckte im Insugherata-Park eine von Büschen bedeckte männliche Leiche. Es handelte sch um Philipp R. Über seinen Kopf war ein Sack gezogen. In seinem Mund befand sich ein Schlauch, der mit einer Heliumflasche verbunden war.
Laut Polizei lag Philipp R. seit mindestens vier Wochen am Auffindeort. Eine Obduktion der Leiche soll nun Klarheit bringen, wie der Film-Produzent ums Laben kam.
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