In der Berliner Universitätsklinik Charité ist es zu einem umstrittenen Vorfall gekommen: Die muslimische Hochschulgruppe „Medislam Collective“ organisiert Veranstaltungen, bei denen Frauen und Männer im Hörsaal strikt getrennt sitzen. Bilder in den sozialen Medien zeigen, dass männliche und weibliche Studenten räumlich voneinander separiert werden – offenbar im Rahmen religiöser Vorgaben.

Weder die Charité noch die Organisatoren reagierten laut Bericht auf Presseanfragen, etwa zur Frage, ob diese Trennung freiwillig oder verpflichtend sei. Die Weigerung, Stellung zu beziehen, erinnert an einen ähnlichen Fall in Kiel. Dort sorgte im vergangenen Jahr eine „Islamwoche“ für Kritik: Frauen und Männer sollten unterschiedliche Eingänge nutzen, Frauen wurden auf die hinteren Reihen verwiesen. Auch hier sprach die verantwortliche Hochschulgruppe von einem freiwilligen Angebot, das man experimentell eingeführt habe – mit dem Hinweis, in Zukunft darauf zu verzichten.

Geschlechtertrennung hat System

In Berlin hingegen hält das „Medislam Collective“ weiterhin an der Geschlechtertrennung fest. Am 8. Juni wurde in sozialen Medien zu einem „Activity-Day für Brüder“ eingeladen – mit Picknick, Volleyball und palästinaassoziierter Symbolik wie einer aufgeschnittenen Wassermelone. Für die „Schwestern“ fand im November ein separater Kalligraphie-Workshop statt.

Ein weiterer Reizpunkt: Der sogenannte „Run for Gaza“, veranstaltet im Olympiastadion. Der Erlös ging an eine Organisation, die angeblich humanitäre Hilfe leistet. Im Anschluss trat der Influencer Abed Hassan auf, der laut Jüdischer Allgemeiner die Gräueltaten der Hamas vom 7. Oktober öffentlich in Zweifel zog.

Gleichberechtigung sollte an Hochschulen gelten

Trotz mehrfacher Anfragen – unter anderem durch die Plattform Apollo News – blieb auch hier die Leitung der Charité eine Stellungnahme schuldig. Die Junge Freiheit verweist darauf, dass die Universität damit die Diskussion um religiös motivierte Sonderregeln auf dem Campus weiter befeuert. Kritiker sehen in der praktizierten Trennung der Geschlechter einen Rückschritt – auch mit Blick auf die Werte der Gleichberechtigung, die an deutschen Hochschulen eigentlich gelten sollten.