Serbische Intensivtäter (14 & 16) sollen abgeschoben werden
Nach mehr als 2.200 Anzeigen und einer Serie von Einbrüchen soll nun Schluss sein: Das Innenministerium plant, zwei jugendlichen Brüdern aus Serbien – beide berüchtigte Intensivtäter – den Aufenthaltstitel zu entziehen und sie abzuschieben.
Zwei serbische Brüder sollen nach mehr als 2.200 Straftaten aus Österreich abgeschoben werden. (Symbolbild)GETTYIMAGES/MattoMatteo
Die beiden Brüder aus Wien gelten als Österreichs schlimmste Teenie-Kriminelle – jetzt zieht das Innenministerium die Konsequenzen. Nach unzähligen Straftaten und laufenden Ermittlungen läuft ein Aberkennungsverfahren, das ihre Abschiebung in die Wege leiten könnte. Laut Experten wäre es der erste Fall, in dem Minderjährigen in Österreich der Aufenthaltstitel entzogen wird.
Mehr als 2.200 Anzeigen gegen Krimi-Duo
Die Maßnahme richtet sich gegen zwei serbische Brüder im Alter von 14 und 16 Jahren, die laut Ermittlern mehr als 2.200 Mal angezeigt wurden. Der Jüngere soll allein über 1.500 Einbrüche begangen haben – viele davon vor seinem 14. Geburtstag, also bevor er strafmündig war. Nach einem Autounfall mit einem gestohlenen Wagen kam er kurzzeitig in Haft, wurde entlassen und steht nun erneut im Verdacht, an einem Einbruch beteiligt gewesen zu sein.
Abschiebung nach Serbien geplant
Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl hat ein Aberkennungsverfahren eingeleitet. Sollten die Jugendlichen im laufenden Strafverfahren verurteilt werden, will das Innenministerium die Aufenthaltstitel entziehen – mit anschließender Abschiebung nach Serbien. Damit würde ein deutliches Zeichen gesetzt: Wer sich dauerhaft über Gesetze hinwegsetzt, verliert das Recht auf Aufenthalt in Österreich.
Systemsprenger ohne Perspektive
Die Familie der beiden Brüder gilt als zerrüttet. Während die Mutter in Wien lebt, hat sie keine Obsorge. Der Vater wurde bereits abgeschoben, die Großeltern in Serbien lehnten eine Betreuung ab. Aktuell liegt die Obsorge bei der Wiener Kinder- und Jugendhilfe – geprüft wird, ob staatliche Einrichtungen in Serbien übernehmen können.
Signalwirkung für ganz Österreich
Das Innenministerium spricht von einem außergewöhnlichen, aber notwendigen Schritt. Minderjährige Intensivtäter stellen das System seit Jahren vor enorme Herausforderungen. Mit dieser Entscheidung will man zeigen: Auch Jugendliche sind nicht grenzenlos geschützt, wenn sie dauerhaft und massiv gegen Gesetze verstoßen.
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