Der Schock sitzt tief – nicht nur in Österreich, sondern auch im Kosovo: Die Familie der 15-jährigen Lea Bajrami, die beim brutalen Amoklauf an einer Schule in Graz getötet wurde, hat sich nun erstmals zu Wort gemeldet. Auf Facebook veröffentlichten sowohl ihr Onkel als auch der Bürgermeister ihrer Heimatgemeinde Vitia bewegende Trauerbotschaften – begleitet von einem Foto, das Lea als fröhliches Kind zeigt.

„Unauslöschliche Spuren in der Seele“

„Mit gebrochenem Herzen und großem Schmerz“, beginnt der Beitrag von Leas Onkel Muhabi Bajrami. „Unsere Nichte, Lea Ilir Bajrami, hat beim Angriff in Graz tragisch ihr Leben verloren.“ Er dankte allen, die in dieser schweren Zeit Anteil nehmen: „Wir beten für ihre Seele und danken allen, die unseren Schmerz in diesen schweren Momenten teilen.“

Auch der Bürgermeister von Vitia, Sokol Haliti, wandte sich an die Öffentlichkeit. Die Nachricht vom Tod der Jugendlichen aus seiner Gemeinde habe ihn „zutiefst erschüttert“, schrieb er. Der Verlust eines jungen Lebens voller Träume und Hoffnungen hinterlasse „unauslöschliche Spuren in der Seele eines jeden von uns“. Im Namen der Gemeinde sprach er der Familie sein „aufrichtigstes und tief empfundenes Beileid“ aus.

Solidarität und Anteilnahme mit der Stadt Graz

Zugleich richtete Haliti Worte der Anteilnahme an seine Amtskollegin in Graz, Bürgermeisterin Elke Kahr. „Wir teilen mit Ihnen und den Bürgern von Graz den Schmerz dieser Tragödie“, so der Bürgermeister. Die Anteilnahme gelte auch den anderen Opfern des Angriffs: Insgesamt wurden bei dem brutalen Anschlag zehn Kinder und Jugendliche getötet – Lea war eines von ihnen.

Die junge Schülerin aus dem Kosovo lebte in Graz und besuchte dort die Schule, die Schauplatz des grauenvollen Angriffs wurde. Ihre Familie ist tief verbunden mit der Heimat Vitia im Osten des Kosovos – dort trauern nun Freunde, Verwandte und ganze Nachbarschaften mit den Eltern um das Mädchen.