US-Präsident Donald Trump hat vor der Eröffnung der Haftanstalt „Alligator Alcatraz” für kriminelle, illegale Migranten dem Gefängnis mitten im Sumpfgebiet im US-Staat Florida einen Besuch abgestattet. Die Anlage liegt im Herzen der Everglades, der größten subtropischen Wildnis der Vereinigten Staaten. Die US-Regierung bezeichnet das Gefängnis informell als „Alligator Alcatraz”, da sich die Anstalt mitten im im Marschland befindet, umgeben von Sümpfen, in den sich unzählige Alligatoren tummeln, was ein Ausbrechen aus der Haftanstalt unmöglich macht.

Auch etliche Schlangenarten sind in dem Gebiet zu finden, von den giftigen Zwergklapperschlangen, den Wassermokassinottern und den Korallenschlangen bis hin zu eingeschleppten Tigerpythons und Boa Constrictor.

Die Bezeichnung „Alcatraz” spielt auf das berüchtigte Gefängnis Alcatraz vor San Francisco an. Trump hatte vor einigen Wochen angekündigt, die legendäre Inselanstalt wieder in Betrieb nehmen zu wollen, um dort Schwerverbrecher unterzubringen. Man prüfe, ob dies rechtlich und logistisch möglich sei, hieß es damals.

Von 1934 bis 1963 war Alcatraz das wohl gefürchtetste Gefängnis der USA. Die Felseninsel galt als ausbruchsicher und wurde als Ort für besonders gefährliche Straftäter wie Al Capone oder Machine Gun Kelly genutzt. Heute steht „The Rock” unter Denkmal- und Naturschutz. Eine Flucht aus Alcatraz war deshalb ausgeschlossen, da es in der Bucht von San Francisco vor Weißen Haien nur so wimmelt. Nur ein entflohener Häftling schaffte es, zu den Felsen unterhalb der Golden Gate Bridge zu schwimmen. Er wurde allerdings gefunden und zur Gefängnisinsel zurückgebracht.

Zu dem neuen Gefängnis in den Everglades führt nur eine einzige Straße sowie eine Landebahn, auf der die Kriminellen die USA verlassen und nach Hause fliegen müssen. Das Gefängnis, das über 5.000 Betten verfügt, ist laut Trump-Sprecherin Karoline Leavitt ein effizienter und kostengünstiger Weg, um die Massenabschiebungen umzusetzen.