Von Awareness bis Dragshow: ÖH Uni Wien startet mit kritischen Einführungstagen
Workshops zu Queerfeminismus, Catcalls und antikapitalistischem Siebdruck – an der Universität Wien beginnt das Semester gewohnt „kritisch“.
Die ÖH Uni Wien lädt zum Semesterstart nicht etwa zu Orientierungskursen oder Campusführungen, sondern zu Workshops über „Awareness“, „Queerfeminismus“ und „Raumaneignung“. Auch eine Dragshow darf nicht fehlen – ECTS-Punkte gibt’s dafür keine, dafür jede Menge linke Ideologie.
Politik, Glitter und Basteleinheiten
Unter dem Titel „Kritische Einführungstage“ bietet die ÖH Uni Wien ein breites Programm – allerdings weniger für Studienanfänger als für Aktivisten mit Bastelschere. Schon am ersten Tag geht’s mit einem Gespräch mit Barbara Blaha – und ihrem Weg als Arbeiterkind an der Uni los, gefolgt vom Projekt „Catcalls of Vienna“, bei dem Belästigungen mit Straßenkreide angeprangert werden.
Später wird in Workshops zu „queer-feministischer Raumaneignung im urbanen Raum“ gebastelt und diskutiert – ganz im Zeichen von Machtstrukturen, Identität und Geschlechterpolitik.
Dragshows statt Vorlesungen
Höhepunkt der ersten Woche ist das „Toot-torium“ des Haus of Rausch – eine Mischung aus Dragshow, DJ-Set und politischem Aktivismus. Laut Einladung sollen dort „Theorie und Glitter, Protest und Euphorie“ miteinander verschmelzen. Eine kleine Einschränkung gibt’s aber: „Diese Veranstaltung gibt keine ECTS-Punkte.“
Awareness, Antikapitalismus und Spaziergänge gegen das Patriarchat
Wer lieber spaziert statt tanzt, kann beim feministischen „GehtDoch“-Spaziergang lernen, „wie das Patriarchat die Stadtplanung beeinflusst“.
Am Samstag folgt dann der DIY-Siebdruckworkshop – natürlich „als politisches Medium“ und mit „antikapitalistischer Grundhaltung“. Gedruckt wird auf Papier, Textilien und vermutlich auch auf die Geduld konservativer Studierender.
FLINTA-Vollversammlung und freie Jobs*
Zum Abschluss lädt die ÖH zur großen FLINTA-Vollversammlung* – also für Frauen, Lesben, inter-, nicht-binäre, trans- und agender Personen. Dort wird nicht nur diskutiert, sondern auch gewählt: Das feministische Referat sucht nämlich noch einen neuen Referentin.
Voraussetzung: Erfahrung in feministischer Arbeit, Unabhängigkeit von Fraktionen – und Zeit für ein monatliches Hearing. Bezahlung: 500,50 Euro Funktionsgebühr.
Oder, wie es im Newsletter heißt: „Wir freuen uns über motivierte Personen!“ – Bewerbungen bitte bis 17. Oktober, Anwesenheitspflicht beim Flinta-Plenum inklusive.
Fazit: Kritisch, kreativ – und ganz sicher anders
Vom antikapitalistischen Siebdruck bis zur Dragshow mit „Euphorie und Glitter“ – die ÖH Uni Wien zeigt zum Semesterstart, dass sie weniger auf Wissenschaft als auf linke Indoktrinierung setzt. Ironischerweise bleibt da nur eine Frage offen: Wann gibt’s den ersten Workshop zur Rückkehr in den Hörsaal?
Was für Erfahrungen haben Sie an der Universität Wien gemacht? Lassen Sie uns das gerne in den Kommentaren wissen.
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