
Vorarlberger Armutskonferenz: Trotz Rückgang bleibt soziale Not akut
Rund 68.000 Menschen in Vorarlberg leben an der Armutsgrenze, weitere 78.000 sind finanziell so stark eingeschränkt, dass sie vom gesellschaftlichen Leben zunehmend ausgeschlossen werden. Trotz leicht sinkender Zahlen gibt die Vorarlberger Armutskonferenz keine Entwarnung.
Zwar ist der Anteil armutsgefährdeter Personen in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen – sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen. Doch im österreichweiten Vergleich bleibt die Lage in Vorarlberg prekär. „Vorarlberg bleibt aber auf deutlich abgeschlagen auf dem vorletzten Platz – nur Wien ist noch schlechter aufgestellt“, erklärt Michael Dittrich von der Armutskonferenz.
Sozialabbau als Gefahr für Betroffene
Besonders kritisch sieht Dittrich die geplanten Kürzungen von Bund und Land. Vor allem die Einschränkung von Zuverdienstmöglichkeiten beim Arbeitslosengeld stößt auf scharfe Kritik: „Wenn Zuverdienst-Möglichkeiten beim Arbeitslosengeld gestrichen werden, ist das aus seiner Sicht ‚ideologischer Unfug‘.“
Auch die Entwicklung bei den Wohnhilfen sorgt für Unverständnis. So sei es aus Dittrichs Sicht „peinlich“, dass die Unterstützungen für Wohnbedarf in der Sozialhilfe „in den vergangenen Jahren nicht an die Inflation angepasst wurden“.
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