Am Mittwoch wurde einem 58-jährigen Tschetschenen am Landesgericht Leoben der Prozess gemacht. Die Anklage: fortgesetzte Gewaltausübung, Körperverletzung und Nötigung.

Wie die Kleine Zeitung berichtet, soll der Mann seine 17-jährige Tochter mehrere Jahre lang geschlagen haben. Mehr noch: Er soll ihr auch gedroht haben, sie umzubringen, falls sie keinen Mann tschetschenischer Herkunft heiraten werde. Als sie mit einem österreichischen Freund zu Hause aufgekreuzt sei, sei die familiäre Situation völlig aus dem Ruder geraten.

Der Vater soll seine Tochter aufgefordert haben, die Beziehung zu beenden. Andernfalls würde er den Freund schwer verletzen. Vor dem Schöffensenat am Landesgericht Leoben bestritt der Vater laut Kleine Zeitung beharrlich, dass er seine Tochter geschlagen oder bedroht hat.

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Tschetschenischer Vater: Das Verhältnis zur Tochter sei immer sehr gut gewesen

Der Tschetschene beteuerte, dass er keine Probleme mit seinen Kindern habe, das Verhältnis zu seiner Tochter sei immer sehr gut gewesen.

Der Schöffensenat indes ließ sich von den Beteuerungen des Vaters nicht beeindrucken und verurteilte ihn zu sechseinhalb Jahren Haft. Der Angeklagte bedang sich nach der Urteilsverkündung drei Tage Bedenkzeit aus – mithin ist es noch nicht rechtskräftig.