Am 30. November wurde eine 74-jährige Frau, die mit dem Hund ihres Sohnes spazieren war, in Guntramsdorf, Niederösterreich, von zwei jungen Männern überfallen. Einer der Täter zwang sie in ein Auto und nötigte sie zu oralem Geschlechtsverkehr. Schlimmeres konnte dank aufmerksamer Zeugen verhindert werden.

Die Seniorin befand sich auf ihrer gewohnten Route in der Nähe der Assam-Mühle, als sie von hinten gepackt und in einen grauen Kombi gezerrt wurde. Während ein Komplize auf dem Beifahrersitz Wache hielt, wurde die Frau von dem anderen Mann brutal attackiert und zum Oralverkehr gezwungen. Laut ihrer Aussage riss der Täter sie an den Haaren und schlug ihr mehrmals ins Gesicht, was zu dokumentierten Hämatomen und weiteren Verletzungen führte, wie die „Kronen Zeitung“ berichtet.

„Gut, dann kannst du nicht schwanger werden“

Ein besonders abstoßendes Detail des Vorfalls: Der Haupttäter erkundigte sich während des Übergriffs nach dem Alter der Frau. Um ihn abzuschrecken, gab sie an, 76 Jahre alt zu sein. Seine Antwort: „Gut, dann kannst du nicht schwanger werden.“

Plötzlich rief der Mann auf dem Beifahrersitz etwas, woraufhin der Täter von der Frau abließ und mit den Worten „Du kannst gehen“ selbst aus dem Auto sprang und floh. Der Grund für seine plötzliche Flucht: Eine heraneilende Polizeistreife, die dank aufmerksamer Zeugen schnell am Tatort eintraf. Diese hatten zunächst einen Raubüberfall vermutet und umgehend die Polizei alarmiert.

Opfervertreter warnt: „Niemand ist vor Gewaltübergriffen gefeit“,

Die beiden Beschuldigten, ein 21-jähriger Bosnier und sein 29-jähriger mutmaßlicher Komplize, ein kroatischer Staatsbürger, wurden kurze Zeit später gefasst. Ein Drogentest ergab ein positives Ergebnis. In der Untersuchungshaft äußern sich die beiden nicht zu den schweren Vorwürfen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Opfervertreter Raimund Schüller zeigt sich von dem Fall erschüttert: „Leider war meine Mandantin zur falschen Zeit am falschen Ort. Niemand ist vor Gewaltübergriffen gefeit“, so Schüller gegenüber der „Kronen Zeitung“.