Zwischen dem Knoten Prater und St. Marx ging am Sonntag gar nichts mehr. Wegen Bauarbeiten auf der A23 war ab Mittag nur ein Fahrstreifen frei – und das reichte, um Wien in den Verkehrskollaps zu schicken.

Der Stau zog sich kilometerweit zurück, bis auf die Ostautobahn A4. Besonders bitter: Der Sonntag gilt eigentlich als der verkehrsärmste Tag der Woche – doch diesmal wurde er zum Albtraum für viele Pendler und Familien, berichtete die Krone.

„Noch nie so was erlebt“

Sportjournalist Thomas Steiger aus dem Burgenland schildert im Krone-Bericht eindrücklich, wie dramatisch die Lage war: „Ich habe hier noch nie so was erlebt.“

Er war kurz nach 12 Uhr in Eisenstadt losgefahren – und brauchte drei Stunden bis St. Marx. Dort ging dann gar nichts mehr. „Da hat sich eine Stunde lang gar nichts getan. Viele sind ausgestiegen, um nachzusehen, ob irgendwas passiert ist.“

Kein Unfall, keine Panne – einfach zu viel Verkehr für eine Stadt, die längst an ihre Grenzen stößt. Familien und Pendler steckten stundenlang fest, manche stiegen aus, um nachzusehen, andere resignierten hinterm Steuer. Der Sonntagsausflug entpuppte sich somit als unfreiwillige Lektion in Geduld.

„Absoluter Wahnsinnssonntag“

Steiger konnte schließlich bei St. Marx abfahren und kehrte zurück nach Eisenstadt – ein Glück, das viele andere nicht hatten. „Viele andere standen und kamen nicht voran. Vor allem Familien, die ihren freien Tag vielleicht mit Kindern im Stau verbracht haben. Unterm Strich kann man sagen: absoluter Wahnsinnssonntag!“

Bis Montagfrüh um 5 Uhr sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, hieß es. Doch für viele bleibt der Frust über einen Tag, der einmal mehr gezeigt hat, wie überlastet Wiens Hauptverkehrsader ist.