Zeugin packt aus: So brutal bedrohte mich der Ibiza-Detektiv mit einer Pistole
Vor Gericht schilderte jetzt eine Zeugin im Prozess gegen den Ibiza-Detektiv, wie brutal Julian Hessenthaler (41) sie mit einer Pistole bedroht haben soll. Eine frühere Aussage der Frau musste unterbrochen werden, weil sie durch die Situation psychisch massiv belastet war.
Am Mittwoch trat die Frau dann wieder gefasster vor Gericht auf und schilderte auf Bitte des Richters erneut die Situation, wie sie damals von Julian Hessenthaler, der als Drahtzieher des Ibiza-Videos gilt, mit einer Pistole bedroht worden ist. Wie berichtet hatte die Frau im September ihre Zeugenaussage nach einer Panikattacke nicht fortsetzen können – zu überwältigend waren die Erinnerungen an die brutale Tat. Der Richter ordnete daraufhin eine Unterbrechung an. “Ich habe einfach nur Angst, dass mir etwas passiert”, sagte sie unter Schluchzen.
Heute ist die Zeugin viel gefasster! Sie berichtet jetzt wieder - auf Nachfrage der Richters - über die Bedrohung durch #Hessenthaler mit einer Pistole!
— Timo GERERSDORFER (@T_Gerersdorfer) October 13, 2021
Der Privatdetektiv soll laut Staatsanwalt Bernd Schneider insgesamt 1,25 Kilo Kokain mit einem Reinheitsgehalt von zumindest 70 Prozent 2017 und 2018 nahe der niederösterreichischen Stadt Haag (Bezirk Amstetten), in Salzburg und Oberösterreich zu einem Grammpreis von 40 Euro an einen Bekannten übergeben haben. Damit soll Julian Hessenthaler laut Anklage Schulden beglichen bzw. seine triste finanzielle Situation aufgebessert haben. Die beiden Verteidiger Wolfgang Auer und Oliver Scherbaum hatten am ersten Verhandlungstag von konstruierten Vorwürfen gesprochen.
Bis zu 15 Jahre Haft drohen
Am Nachmittag zeichnete sich bereits ab, dass der Prozess erneut vertagt werden muss. Die weitere Einvernahme der Hauptbelastungszeugin und die Befragung des Lobbyisten wird nach Einschätzung des Richters jeweils mehrere Stunden dauern.
Bei einem Schuldspruch drohen Julian Hessenthaler bis zu 15 Jahre Haft. Neben Suchtgifthandel wird dem 40-Jährigen vorgeworfen, einen gefälschten slowenischen Führerschein und Personalausweis, die auf den Namen einer rumänischen Bekannten lauteten, besessen und übergeben sowie bei einer Polizeikontrolle am 7. Mai 2019 in Wien eine gefälschte slowenische Lenkberechtigung vorgewiesen zu haben. “Ich übernehme die Verantwortung dafür, dass diese Dokumente falsch sind”, hatte der Angeklagte am ersten Tag der Schöffenverhandlung eingeräumt. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
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