Sobald die FPÖ regiert, wird sie entzaubert – heißt es. Auf Landesebene wird diese Binsenweisheit derzeit eindrucksvoll widerlegt – allen voran in der Steiermark, wo die Freiheitlichen erstmals den Landeshauptmann stellen.

Rekordhoch nach Wahlsieg

Hier ist die FPÖ so stark wie nie zuvor: Sechs Monate nach ihrem historischen Triumph legt die Partei von Landeshauptmann Mario Kunasek in einer aktuellen Umfrage noch einmal zu. Laut einer Erhebung des Instituts für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD) im Auftrag der Kronen Zeitung kämen die Freiheitlichen derzeit auf satte 38 Prozent, wenn am Sonntag gewählt würde. Das sind drei Prozentpunkte mehr als bei der Wahl im November.

ÖVP verliert weiter, SPÖ stabil

Die ÖVP, Juniorpartner in der Landesregierung, verliert dagegen weiter an Boden: Laut IFDD sinkt sie auf 24 Prozent – ein Minus von drei Punkten gegenüber dem Wahlergebnis. Die SPÖ mit ihrem neuen Chef Max Lercher stabilisiert sich bei 22 Prozent. Die Grünen bleiben unverändert bei sechs Prozent. NEOS und KPÖ würden jeweils fünf Prozent erreichen.

Kunasek holt über 40 Prozent

Besonders bemerkenswert: Kunasek selbst würde in einer fiktiven Direktwahl zum Landeshauptmann sogar mehr als 40 Prozent erzielen. Meinungsforscher Christoph Haselmayer sieht daher enormes Potenzial: „Wenn er keine großen Fehler macht und die Probleme der Steirer löst, kann er sich als neuer Landesvater etablieren.“

Signalwirkung über die Steiermark hinaus

Ein Polit-Phänomen mit Strahlkraft: Die FPÖ zeigt aktuell in mehreren Bundesländern, dass sie regieren kann – und das offenbar erfolgreich. Auch in Ober- und Niederösterreich sowie in Salzburg sitzt sie bereits mit in der Regierung.
Die neue Umfrage zeigt: Die FPÖ bleibt ein Machtfaktor – und Kunasek ist auf dem besten Weg, der beliebteste Landeschef Österreichs zu werden.