Im neuen Spot sieht man zwei junge Frauen beim Joggen, vermutlich im Grünen Prater. Doch das Thema ist nicht Fitness, sondern Frust: über Millionen für die Asylwerber, steigende Preise – und das Gefühl, leer auszugehen.

Die eine beginnt: „Hast du gehört? Bürgermeister Ludwig verschenkt jährlich alleine durch die Mindestsicherung 700 Millionen Euro an Asylanten, die nicht einmal arbeiten wollen. Ja, da bekommt eine syrische Asylantenfamilie, die noch nie in ihrem Leben gearbeitet hat, 4.600 Euro im Monat fürs Nichtstun.“

Die andere entgegnet:  „Hauptsache wir müssen arbeiten wie die Dummen und können uns wegen der Teuerung nichts leisten.“

YouTube/FPÖ TV

Der Dialog mündet bei der Politik:

„Aber Dominik Nepp wird uns das Geld zurückgeben, damit uns endlich wieder mehr bleibt.“
„Aber ist er nicht von den Freiheitlichen?“
„Ja, und die wähle ich dieses Mal.“
„Weißt was? Ich auch.“

YouTube/FPÖ TV

Wiederkehrendes Muster: Vom Zweifel zur Zustimmung

Was auffällt: Die Dramaturgie erinnert stark an das vorige Wahlvideo der FPÖ, auch wenn der Schauplatz ein gänzlich anderer ist. Damals saßen zwei Pensionisten im Wiener Beisl, und ärgerten sich über die Pensionskürzung – und über SPÖ-Chef Babler. Die ältere Dame berichtete, dass Dominik Nepp helfe. Beide einigten sich, ihn zu wählen. Der Kellner spendierte ein Stamperl – und erklärte: „Den wähl ich auch.“

Die Botschaft beider Clips: Die FPÖ soll wählbar wirken – auch für jene, die bisher gezögert haben. Am Ende kommen die beiden Gesprächspartner zur gleichen Wahl-Entscheidung. Das Publikum soll sich darin wiederfinden.

Hinzu kommen die Aufreger-Zahlen: 700 Millionen Euro Mindestsicherung an Menschen, die nicht arbeiten, 4.600 Euro im Monat für eine syrische Familie.

Die Wiener FPÖ setzt nicht auf Hochglanz, sondern auf Alltagsinszenierung: Beisl, Prater, Stamperl, Joggingrunde. Mit Witz, Schmäh und gezieltem Ärger wird ein Gefühl transportiert – dass die „kleinen Leute“ vergessen werden. Die Machtart ist weniger kantig, als freiheitliche Videos bei der Nationalratswahl.Die FPÖ verzichtet auf große Bühne – und bringt den Wahlkampf dorthin, wo viele Wiener wirklich sind: beim Kaffee, beim Laufen, beim Gespräch unter Freunden. Wer sich ärgert, dem sagen die Videos: „Du bist nicht allein – und du darfst auch FPÖ wählen.“