Volles Bierzelt beim Hartberger Oktoberfest in der Steiermark: Herbert Kickl (54) nutzt das Event zu einer Abrechnung mit der europäischen Ukraine-Politik sowie zu Attacken gegen die politischen Mitbewerber und die Klima-Aktivisten.

Der FPÖ-Chef zur Situation in der Ukraine: “Wir wollen alle einen Waffenstillstand. Herr Selenskyj, auch Du musst Dich bewegen. Aber das darfst ja gar nicht sagen, weil da bist sofort ein Rechtsextremer. Ich sag euch was: Nein, das sind wir nicht – wir haben nur extrem oft recht.”

Kickl kritisiert dann auch die Aussagen anderer österreichischer und europäischer Politiker, dass die Ukraine “bedingungslos unterstützt” werden soll: “Das heißt nur, dass aus den Millionen für die Ukraine jetzt Milliarden geworden sind. Wer soll denn das alles bezahlen?”

Und vom Podium des Bierzelts in Hartberg fragt dann Kickl ins Publikum: “Wo soll das denn enden? Sollen dann unsere Buam noch in diesen Krieg ziehen, weil den Ukrainern nicht nur die Waffen, sondern auch die Soldaten ausgegangen sind?”

Im Bierzelt in Hartberg: Herbert Kickl (54).

In einer Regierung "sofort Ausreise-Zentren schaffen"

Neben dem Thema Ukraine bekamen auch die politischen Mitbewerber Kritik ab: Karl Nehammer (ÖVP) wurde als “Täter” bezeichnet, der die “Opfer”, die ärmeren Österreicher, noch verhöhne. Den SPÖ-Chef Andreas Babler nannte der FPÖ-Chef einen “Wunderwuzzi für die sozialistische Schickeria” und einen “erfolglosen Bussibär, der aus ganz Österreich Traiskirchen machen will – nämlich ein einziges Flüchtlingslager”.

Extrem lauten Zwischenapplaus gab’s für Kickl, als der Freiheitliche versprach, in einer Regierung “sofort Ausreisezentren” zu schaffen – für “die größte Rückführungsaktion, die’s je gegeben hat”. Einen Namen hätte er auch gleich für das erste Zentrum: “Andreas-Mölzer-Ausreisezentrum”.

Auch die Klima-Aktivisten, die ein extrem komplexes Thema “ganz einfach machen” würden, bekamen viel Kritik ab.

Und zu seinen politischen Gegnern meinte Herbert Kickl noch: “Eine FPÖ ohne Kickl wollen sie. Das heißt nix anderes, dass sie euren demokratischen Willen nicht akzeptieren wollen. Aber: Sie bringen mich nicht weg. Und erpressen können die mich auch nicht.”

Er sehe jetzt “eine große Familie, die eine Veränderung will” – und sich selbst “nicht als Feldwebel, sondern als Familienvater”.

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Attacken gegen den Kurs der Bundesregierung im Krieg in der Ukraine: FPÖ-Chef Herbert Kickl.

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