Aufrüstung: Deutschland bestellt Leopard-Panzer im Wert von drei Milliarden Euro
Berlin rüstet auf: Schon bald sollen die Streitkräfte mit zusätzlich 100 neuen Panzern verstärkt werden –einerseits um die an Kiew entsandten Kampfpanzer zu ersetzen, andererseits um die jahrelang vernachlässigte Bundeswehr zu modernisieren.
Jahrzehntelang haben sich deutsche Bundeskanzler nicht so abbilden lassen: Olaf Scholz posiert im August 2022 vor einem deutschen Flakpanzer Gepard.APA/AFP/POOL/Axel Heimken
Deutschland soll bald 18 Leopard-2-Kampfpanzer bestellen. Sie sollen die in die Ukraine entsandten Panzer ersetzen. Nach Angaben von Personen, die mit dem Plan vertraut sind, besteht eine Kaufoption für 105 weitere Panzer im Gesamtwert von rund 2,9 Milliarden Euro.
Der Haushaltsausschuss des Parlaments soll die erste Bestellung von 18 Panzern im Wert von etwa 525 Millionen Euro Ende dieses Monats genehmigen, berichtet Bloomberg.
Milliardenaufträge für die Rüstungsindustrie
Die Bestellung ist der jüngste Schritt der breit angelegten Modernisierung der deutschen Streitkräfte. Zusätzlich zum jährlichen Verteidigungshaushalt von rund 50 Milliarden Euro hat die Koalition von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bekanntlich einen Sonderfonds im Wert von 100 Milliarden Euro eingerichtet, um die jahrelangen Unterinvestitionen in das Militär zu beenden.
Der neue Leopard-Panzer wird von der Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. (KMW) gebaut, die Rheinmetall AG liefert unter anderem Kanonen und Antriebssysteme.
Kauf von Puma-Panzern bereits genehmigt
Darüber hinaus hat Berlin in dieser Woche den Kauf von 50 Puma-Schützenpanzern im Wert von 1,5 Milliarden Euro genehmigt. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) stellte eine weitere Bestellung noch in diesem Jahr in Aussicht. Der Vertrag für die Pumas beinhaltet eine Option für 61 weitere Einheiten, womit sich die Gesamtzahl der bestellten Kampf-Fahrzeuge auf 111 erhöhen würde.
Kommentare