
„Augenroll“-Ministerin Sporrer: Ein Blick verrät alles über das Koalitionsklima
Ein Blick sagt mehr als 1.000 Worte: Vor Beginn der Ministerratssitzung sprach ÖVP-Integrationsministerin Claudia Plakolm über das Verbot von Kinderehen. Währenddessen konnte sich Justizministerin Anna Sporrer eine verräterische Mimik nicht verkneifen.

Diese Geste könnte für Zoff in der Regierung sorgen: Bei einer Pressekonferenz kurz vor Beginn der Ministerratssitzung am Mittwoch rollte SPÖ-Justizministerin Anna Sporrer für einen kurzen Moment mit den Augen. Das passierte just zu dem Zeitpunkt, als die links neben ihr stehende ÖVP-Integrationsministerin Claudia Plakolm über das von der Koalition abgesegnete Verbot von Ehen unter 18 Jahren sprach.
Von begeisterter Zusammenarbeit keine Spur
Konkret: Plakolm erklärte vor Pressevertretern, warum die Regierung das Verbot von Kinderehen beschlossen hatte. „Es geht hier um eine Form der ehrkulturellen, geschlechtsbezogenen Gewalt, wenn Kinder gegen ihren Willen verheiratet werden, das ist in manchen muslimischen Ländern der Brauch”, so die Ministerin. Dieser Satz triggerte scheinbar etwas bei Plakolms Kollegin Sporrer. In dem Moment, als die Integrationsministerin von „geschlechtsbezogener Gewalt” sprach, drehte die Justizministerin ihren Kopf zur Seite und rollte deutlich erkennbar mit den Augen.

Kann diese Mimik Zufall sein? Wohl eher nicht. Begeisterte Zusammenarbeit schaut jedenfalls anders aus. Die schwarz-rot-pinke Koalition versucht zwar tunlichst, jeden Eindruck von Zank und Uneinigkeit nach außen zu vermeiden und geschlossen sowie geeint aufzutreten. Doch: Ein Blick sagt eben mehr als 1000 Worte – das sollte sich zumindest Justizministerin Sporrer hinter die Ohren schreiben.
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