
Aus Angst vor Blau-Schwarz: Grünen-Chef Kogler wirbt offen für die Ampel
Grünen-Chef Werner Kogler warnt vor einer Regierungsübernahme durch die FPÖ und fordert ÖVP, SPÖ und NEOS auf, erneut über eine Dreier-Koalition zu verhandeln. Notfalls würde er als Vermittler fungieren.
Grünen-Chef Werner Kogler übt scharfe Kritik an SPÖ, ÖVP und NEOS, die aus seiner Sicht mitverantwortlich seien für die momentane politische Situation: “Sie haben zu verantworten, dass jetzt das Tor für einen rechtsextremen Kanzler aufgestoßen ist”, so Kogler.
Deshalb müssten sie nun nochmals verhandeln, um eine FPÖ-geführte Regierung zu verhindern, fordert er im Interview mit dem “Kurier”.
Neuwahlen statt neuer Verhandlungen?
Er kündigt außerdem an, die Grünen würden als Vermittler auftreten, falls nötig: “Wir werden noch einmal auf alle zugehen, wenn sie einen Mediator brauchen, und sagen: Setzt euch noch einmal hin.” Auch bei wichtigen Zwei-Drittel-Mehrheiten sei seine Partei bereit, zu unterstützen.
Laut Kogler müssten sich alle drei Parteien bewegen, um eine Einigung zu ermöglichen. SPÖ-Chef Andreas Babler solle sein Verhandlungsteam so aufstellen, “dass nicht alle anderen gleich rot anlaufen, wenn sie sich bei Themen nicht wiederfinden.” Die NEOS müssten sich auf ihre Verantwortung besinnen, und bei der ÖVP brauche es die Einsicht, “dass es der Wirtschaft nicht schaden muss, wenn es so kommt.”
Angesichts der langen Verhandlungsdauer müsse nun rasch eine Lösung gefunden werden, mahnt der Grünen-Chef: “Es ist nie zu spät für eine Umkehr. Vielleicht gibt es ja in der ÖVP wieder welche, die sich an biblische Grundsätze erinnern.”
Sollten die Regierungsverhandlungen scheitern, wovon allerdings nicht auszugehen ist, wäre Neuwahlen aus seiner Sicht die einzige logische Konsequenz.
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