Babler gegen Doskozil: SPÖ-Zweiter behält sich Gegenkandidatur vor!
Nach der Wahl ist vor der Wahl: SPÖ-Vorsitzkandidat Andreas Babler wird beim Bundesparteitag womöglich gegen den Sieger Hans Peter Doskozil antreten. Das wäre Brutalität. Der Traiskirchner Bürgermeister forderte bei einer Wahlparty in Wien überdies einen neuen Mitgliederentscheid.
Sichtlich beflügelt von dem Wahlergebnis präsentierte sich Babler bei Nachwahl-Party in Wien. Bei der Mitgliederbefragung hatte er 31,5 Prozent der Stimmen geholt und landete somit überraschend auf Platz zwei, nur zwei Prozent hinter Hans Peter Doskozil. Nun brauche es eine neue Befragung, aus Respekt gegenüber den Mitgliedern, forderte Babler. Wie das funktionieren könne, müsse man in den Gremien diskutieren.
Babler über Ergebnis begeistert
Der Traiskirchner Bürgermeister hatte im Vorfeld im Gegensatz zu den anderen Kandidaten angekündigt, nur bei einem eindeutigen Votum auf eine Kandidatur zu verzichten. Nun kommen aber alle drei Kandidaten kommen auf rund ein Drittel der Stimmen. Endgültig entschieden werden soll der Parteivorsitz eigentlich bei einem Parteitag am Samstag in der kommenden Woche in Linz.
Das Ergebnis sei ein “Wahnsinn”, sagte Babler vor seinen Anhängern. “Ohne Apparat, ohne Zugang zu Daten” habe man ein Drittel der Stimmen geholt. “Wir müssen einfach dran bleiben”, meinte er und drängte auf eine endgültige, klare Entscheidung durch eine Mitgliederentscheidung. Hätte er mehr Zeit gehabt, hätte das Ergebnis “noch ganz anders ausschauen können.” Er pochte außerdem auf eine “Mitgliederoffensive” der SPÖ.
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