Der mahnende Bericht des Fiskalrats beklagt: Die Regierung tut viel zu wenig gegen das wachsende Budget-Loch. „Es überrascht uns nicht!“, stellt Alexander Petschnig (FPÖ) im exxpressTV-Gespräch mit Stefan Beig klar: „Wir haben schon vor Monaten ein 6,4-Milliarden-Paket vorgelegt – 90 Prozent davon hat die Regierung jetzt übernommen. Aber das reicht nicht, wenn man keine Puffer einplant und weiterhin Illusionen über Wirtschaftswachstum hegt.“

FPÖ-Rezept: Schluss mit Geldverschwendung!

Petschnig packt aus: Milliardenzahlungen an Brüssel, millionenteure Integrationskurse für Migranten, die „angeblich als Raketenwissenschaftler kamen“ – all das gehöre radikal gestrichen. „Wir feiern jetzt zehn Jahre ‚Wir schaffen das‘ – und zahlen noch immer Milliarden für Deutschkurse, weil viele der damaligen Asylbewerber samt Familien nie gingen. Absurd!“

Alexander Petschnig (FPÖ): „Milliarden für Brüssel? Absurd!“EXXPRESS/EXXPRESS

Müsste Budget mit einem einzigen großem Wurf sanieren

Die FPÖ wolle unangenehme Wahrheiten nicht schönreden. „Man muss gleich am Beginn einer Regierungsperiode klar sagen: Wir haben ein Problem – und lösen es mit einem großen Wurf“, sagt Petschnig. Das schrittweise Nachbessern der Regierung sei viel schädlicher. Für den freiheitlichen Politiker gehören neben dem Asylbereich auch der „Förderdschungel“ aufgeräumt und Sozialleistungen gezielter vergeben. Österreichs Status als Sozialmagnet müsse enden.

Pensionen und Gesundheit: Finger weg vom Pensionsantrittsalter!

Zum Pensionssystem hält Petschnig fest: „Wir wollen keine Erhöhung des Antrittsalters. Aber wer länger arbeiten will, soll steuerliche Anreize bekommen. Das hilft auch bei Lehrermangel und Pflege.“

exxpress-Redakteur Stefan Beig (l.): „Wo soll Österreich wirklich sparen?“EXXPRESS/EXXPRESS

Kritik an grüner Energiepolitik und teurem Gas-Stopp

Schulden, Rezession, hohe Inflation – auch hier sieht Petschnig hausgemachte Fehler: „Wir haben uns selbst billigste Energie genommen – mit Klimahysterie und Sanktionen. Die USA, China, Indien lachen über uns.“ Eine „überhastete Transformation“ ohne bezahlbare Alternativen hält er für fatal.

Fracking in Österreich? „Durchaus möglich, sauberer als in den USA – und es könnte uns 30 bis 40 Jahre Gas sichern.“

Digitaler Euro? „Ein Angriff auf die Freiheit“

Auch beim geplanten digitalen Euro bremst Petschnig: „Ein Bargeldverbot durch die Hintertür kommt für uns nicht infrage. Bargeld ist Freiheit – das verteidigen wir politisch mit aller Kraft!“