
Bundespräsident kritisiert: Weiße Farmer in Südafrika nicht verfolgt
Für scharfe Kritik sorgt eine Aussage Alexander Van der Bellens in Südafrika. Der Bundespräsident hatte Berichte über die Verfolgung weißer Farmer als „Unsinn“ abgetan – eine Reaktion aus der Opposition folgte prompt.
Während seines Staatsbesuchs in Südafrika hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit einer Aussage für Aufsehen gesorgt. Auf Berichte über die gezielte Verfolgung weißer Farmer angesprochen, erklärte er laut Medienberichten, dies sei „Unsinn“. Diese Einordnung stößt in der Opposition auf scharfe Kritik.
So erklärte die außenpolitische Sprecherin der FPÖ, Susanne Fürst, am Freitag: „Die evidente Verfolgung von Farmern nur aufgrund ihrer weißen Hautfarbe in Südafrika als ‚Unsinn‘ abzutun und damit zu leugnen, ist eines Staatsoberhaupts unwürdig und eigentlich skandalös.“ Fürst hatte zuvor dazu aufgerufen, bei dem Besuch auch die Menschenrechtslage in Südafrika offen anzusprechen.
Medien verschweigen Probleme
Laut Fürst würden weiße Farmer in Südafrika systematisch verfolgt, enteignet und seien überdurchschnittlich häufig Opfer von Gewaltverbrechen: „Leider verschließen Linke und Mainstream-Medien aus ideologischer Verblendung ihre Augen vor diesem gravierenden Problem – und mit ihnen Bundespräsident Van der Bellen.“
Klimaschutz im Fokus
Sie schloss mit scharfen Worten: „Wer bei einem solchen Staatsbesuch nicht den Mut aufbringt, sein Wort gegen derartig schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen zu erheben, sollte darüber nachdenken, ob er überhaupt noch in anderen Bereichen dazu geeignet ist, den moralischen Zeigefinger zu erheben – glaubwürdig ist das dann jedenfalls nicht!“
Van der Bellen äußerte sich bislang nicht näher zu den Vorwürfen. Sein Besuch in Südafrika ist Teil einer mehrtägigen Afrika-Reise, bei der unter anderem wirtschaftliche Kooperationen und der globale Klimaschutz im Fokus stehen.
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