
"Müssen zionistischen Terror-Regime eine starke Antwort geben"
In der Nacht kam es erneut zu wechselseitigen Angriffen zwischen dem Iran und Israel. Die USA haben ihre Botschaft in Jerusalem aufgrund der angespannten Sicherheitslage inzwischen geschlossen.
Israel und Iran haben ihre wechselseitigen Angriffe fortgesetzt. Die israelische Luftwaffe attackierte nach eigenen Angaben erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran. Zuvor hatten die iranischen Revolutionsgarden – die Elitestreitmacht der Islamischen Republik – innerhalb von weniger als einer Stunde zwei Raketensalven auf den jüdischen Staat abgefeuert. Berichte über Opfer der jüngsten Angriffe gab es aus beiden Ländern zunächst nicht.
Berichten von iranischen Nachrichtenwebseiten zufolge flog Israel Angriffe auf die Raketenproduktionsanlage Khojir in der Nähe der Hauptstadt Teheran. Diese Anlage ist laut Medien im Oktober schon einmal angegriffen worden.
Teheran feuerte nach eigenen Angaben in der Nacht auf Mittwoch “Hyperschallraketen” auf Israel ab. In der “elften Welle” der Angriffe auf Israel seien ballistische Hyperschallraketen des Typs “Fattah 3” abgefeuert worden, erklärten die Revolutionsgarden in den frühen Morgenstunden in einem staatlichen iranischen Sender. Iranische Streitkräfte hätten dabei “die vollständige Kontrolle über den Himmel der besetzten Gebiete erlangt”.

US-Militär zieht offenbar Kräfte zusammen
Wenige Stunden zuvor hatte US-Präsident Donald Trump mit seinem Team für nationale Sicherheit über das weitere Vorgehen beraten. Für den Verlauf des Kriegs zwischen Iran und Israel gilt es als entscheidend, wie sich die USA verhalten. Das US-Militär unterstützt Israel zwar bei seiner Verteidigung. Bisher aber betonte die US-Regierung stets, dass sie sich nicht an den Kämpfen zwischen Israel und dem Iran beteilige. Falls sich die USA doch entscheiden sollten, aktiv in den Krieg einzusteigen, wäre eine neue dramatische Eskalationsstufe erreicht.
Medienberichten zufolge schickt das US-Militär einen zweiten Flugzeugträger in den Nahen Osten. Zudem sollen die USA zuletzt Dutzende Tankflugzeuge nach Europa verlegt haben, um sie im Bedarfsfall schnell im Nahen Osten einsetzen zu können. Wegen der angespannten Sicherheitslage bleibt auch die US-Botschaft in Jerusalem bis einschließlich Freitag geschlossen.
Seit vergangenem Freitag greift Israel Ziele im Iran an – darunter Atomanlagen, führende Militärs, Atomwissenschaftler, Verteidigungsstellungen, Öl- und Erdgasfelder sowie Ziele in Städten. Nach israelischer Darstellung ist das wichtigste Ansinnen dabei, die Islamische Republik an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern – ein Ziel, das die iranische Führung seit Jahren von sich weist. Allerdings gibt es internationale Zweifel am Dementi aus Teheran, da der Iran das einzige Land ohne Kernwaffen ist, das hoch angereichertes Uran produziert, wie es für diesen Waffentyp benötigt wird.
Israel könnte Uran-Anlage wohl nur mit US-Hilfe zerstören
Um den unterirdischen Nuklear-Komplex in Fordo – das mutmaßlich wichtigste Ziel des israelischen Militärs – auszuschalten, wäre Israel allerdings auf die Unterstützung der US-Armee angewiesen. Denn unter den westlichen Staaten verfügen nur die USA mit ihren präzisionsgelenkten “Bunkerbrecher”-Bomben über eine geeignete Waffe, um die tief in den Berg eingegrabene Anlage zur Urananreicherung zu zerstören.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) June 17, 2025
Irans oberster Führer Chamenei droht Israel
Inmitten der sich weiter zuspitzenden Lage richtete Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei erneut eine Drohung an den Erzfeind Israel. “Wir müssen dem zionistischen Terror-Regime eine starke Antwort geben”, schrieb er auf der Nachrichtenplattform X. “Wir werden gegenüber den Zionisten keine Gnade walten lassen.”
Zuvor hatte sich US-Präsident Trump mit einer indirekten Drohung an Chamenei gewandt, dem die iranische Verfassung als Staatsoberhaupt in allen strategischen Belangen das letzte Wort gewährt. “Wir wissen genau, wo sich der sogenannte “Oberste Führer” versteckt hält”, schrieb Trump auf der Plattform Truth Social. “Er ist ein leichtes Ziel.” Vorerst sei Chamenei dort aber sicher. “Wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest nicht im Moment.”
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