Der Valneva-Skandal: 150.000 Dosen gekauft – dann aber keine Zulassung!
Was für eine Steuergeld-Verschwendung: Das Gesundheitsministerium kaufte im Juli 150.000 Dosen des Totimpfstoffs Valneva. Dieser wurde aber vom Nationalen Impfgremium noch VOR Ankunft der Lieferung für die Auffrischungsimpfung als “nicht zugelassen” und “nicht empfohlen” gekennzeichnet. Fazit: Bisher kam es zu nur 1843 Off-label-Impfungen.
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) ließ im Juli 150.000 Dosen des Tot-Impfstoffs Valneva bestellen. Im August wurden dann 74.000 Dosen geliefert. Bisher wurden allerdings nur 1843 Dosen – also 1,2 Prozent der bestellten Vakzine – verimpft. Und es kommt noch schlimmer: Das nationale Impfgremium hat Valneva noch vor der Auslieferung als „nicht zugelassen“ erklärt.
Booster und Auffrischung nicht zugelassen
Angeblich, um das Angebot zu vergrößern und eine Alternative zu den mRNA-Impfstoffen von Pfizer und Moderna zu schaffen, bestellte das Gesundheitsministerium im Sommer 150.000 Dosen des Totimpfstoffs Valneva.
Das Vakzin des gleichnamigen österreichisch-französischen Pharmaunternehmens sollte besonders ungeimpfte und impfkritische Personen umstimmen. Interessant ist jedoch: Das Nationale Impfgremium (NIG) gab bereits zwei Wochen vor dem Eintreffen der ersten Dosen bekannt, dass die Impfung nicht für Auffrischungs- und Boosterimpfungen zugelassen wird.
Valneva könne nur für die ersten beiden Stiche, die jedoch bereits im August nicht mehr als “Grundimmunisierung” galten –dazu gehört nämlich auch die 3. Impfung – angewandt werden. Von 20.229.112 insgesamt verabreichten Impfungen ließen sich 0,0091 % der Österreicher mit Valnveva grundimmunisieren.
“Eine 3. Impfung oder Auffrischungsimpfung mit dem COVID-19-Impfstoff Valneva ist derzeit nicht zugelassen und wird vom Nationalen Impfgremium (Version 10.3, Stand: 10.08.2022) gegenwärtig nicht empfohlen. Nach individueller Situation (bspw. nach Impfnebenwirkungen oder Allergien auf mRNA-Impfstoffe) kann auch der COVID-19-Impfstoff Valneva unter Berücksichtigung etwaiger Gegenanzeigen eingesetzt werden (off-label).”, heißt es auf der Service-Seite von Wien.impft
Die eXXpress-Anfrage an das Gesundheitsministeriums zur Haltbarkeit und dem Preis der Valneva-Dosen stehen noch aus. Fix dürfte allerdings sein: Es geht um eine gewaltige Menge Steuergeld, die für einen Impfstoff bezahlt worden ist, der dann aber nicht von der Behörde zugelassen worden ist.
Valneva soll in ausgewählten Praxen und Impfstraßen zu Verfügung stehen
Auch, wo sich Ungeimpfte ihre ersten beiden Dosen verabreichen lassen können, ist nur schwer herauszufinden. Von der Pressestelle des Gesundheitsministeriums heißt es dazu auf eine Anfrage des eXXpress: “Der Impfstoff ist österreichweit in Ordinationen, die Covid-19 Schutzimpfungen verabreichen, erhältlich bzw. steht bei Bedarf für eine Bestellung zur Verfügung. Der Anteil der Ordinationen die diesen Impfstoff anbieten, variiert je nach Bundesland.” Auch in ausgewählten Impfstraßen soll er erhältlich sein.
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