Drei Tote bei neuem US-Angriff auf Drogen-Boot im Pazifik
Das US-Militär hat erneut zugeschlagen: Bei einem Angriff auf ein angeblich mit Drogen beladenes Boot im Pazifik wurden drei Menschen getötet. Pentagon-Chef Pete Hegseth, der sich inzwischen „Kriegsminister“ nennt, sprach auf X von einem fortgesetzten Kampf gegen Terrororganisationen – und kündigte weitere Angriffe an.
US-Präsident Donald Trump bekräftigt im Weißen Haus, dass er Drogenschmuggler künftig auch an Land bekämpfen will.APA/AFP/Mandel NGAN
Nur Stunden nach einem ersten Angriff mit zwei Toten im Pazifik meldet das US-Militär erneut einen tödlichen Schlag gegen mutmaßliche Drogenschmuggler. Pentagon-Chef Pete Hegseth vergleicht die Kartelle offen mit Al-Kaida, der islamistischen Terrororganisation – und kündigt an, dass die Offensive „Tag für Tag“ weitergehe.
USA sprechen von „bewaffnetem Konflikt“ gegen Drogenkartelle
Die USA hatten zuvor mehrfach Boote in der Karibik angegriffen, die nach Angaben des Pentagons mit Drogen beladen gewesen sein sollen. Dabei kamen laut offiziellen Informationen mehr als 30 Menschen ums Leben. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump gab bislang keine Details zu einer möglichen rechtlichen Grundlage der Einsätze bekannt. Die Vereinten Nationen forderten die US-Regierung zu Zurückhaltung auf.
US-Medien berichteten, Präsident Trump sehe die Vereinigten Staaten in einem „bewaffneten Konflikt“ mit Drogenkartellen. Diese und ihnen zugerechnete mutmaßliche Schmuggler stuft die US-Regierung demnach als „unrechtmäßige Kombattanten“ ein.
Nach Informationen der New York Times handelt es sich um Drogenkartelle, die von der US-Regierung als terroristische Organisationen eingestuft wurden. Ein Rechtsexperte wies in der Zeitung darauf hin, dass zwischen dem Verkauf von Schmuggelware und einem bewaffneten Angriff rechtlich zu unterscheiden sei.
Trump kündigt Ausweitung des Anti-Drogen-Kampfes auf Landwege an
Am Mittwoch bekräftigte Trump im Weißen Haus, dass er Drogenschmuggler auch an Land bekämpfen wolle. Es seien nur noch wenige Boote auf dem Wasser unterwegs, weshalb sie in geringerem Maße auf dem Landweg kämen, so Trump. „Und wir werden sie sehr hart angreifen, wenn sie auf dem Landweg kommen.“ Details dazu nannte Trump nicht.
Bereits in der vergangenen Woche hatte der Republikaner die Bekämpfung von Rauschgiftschmugglern an Land angekündigt. Es gebe zahlreiche Drogen, die von Venezuela übers Meer in die USA gebracht würden, „aber wir werden sie auch an Land stoppen”, sagte er damals im Weißen Haus.
Nun stellte er diesen Bezug zu dem südamerikanischen Land nicht explizit her. Trump deutete an, dass er den US-Kongress „wahrscheinlich“ über eine Bekämpfung von Drogenschmugglern an Land informieren werde.
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