110 luxuriös ausgestattete Neubauwohnungen samt Klimaanlage und Balkon, die an Asylberechtigte vermietet werden, sorgten in Wien-Favoriten für reichlich Unmut und stießen bei Anrainern auf Widerstand, die bereits im vergangenen Herbst gegen die geplante Vermietung der Luxuswohnungen an Asylberechtigten protestierten.

Nach einer schriftlichen Anfrage der Freiheitlichen an SPÖ-Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) wurden nun erste Details bekannt, wie die „Kronen Zeitung“ berichtet.

Keine Österreicher

Laut Anfragebeantwortung richtet sich das Projekt ausschließlich an Migranten. In der Antwort wird betont: „Österreichische Staatsbürger gehören nicht zur Zielgruppe.“ Was die Vergabekriterien für die Wohnungen betrifft, haben Asylberechtigte, die in die neu errichtete Anlage einziehen, Anspruch auf Grundsicherung. Asylberechtigte haben – genau wie österreichische Staatsbürger – die Möglichkeit, Zuschüsse zu beantragen, „um ihre Lebenshaltungskosten, einschließlich der Miete, zu bestreiten“, heißt es laut „Kronen Zeitung“.

Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp kritisierte die Politik der rot-pinken Stadt Wien.APA/GEORG HOCHMUTH

Die genauen Kosten für das Projekt hat Hacker in der Beantwortung noch nicht verraten. Die endgültigen Ausgaben können erst nach Abschluss des Projekts in 18 Monaten ermittelt werden, so der SPÖ-Politiker. Die Diakonie übernimmt die Betreuung der Bewohner, die durch verschiedene Kurse auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden sollen. Dafür erhält die Diakonie finanzielle Unterstützung vom Fonds Soziales Wien, wobei auch hier die genaue Summe nicht bekannt gegeben wird. Es wird lediglich erwähnt, dass der FSW die Kosten für Personal und Infrastruktur trägt. Derzeit ist etwa die Hälfte der Wohnungen bewohnt, wie die „Kronen Zeitung“ berichtet.

Scharfe Kritik seitens der FPÖ

Die FPÖ, allen voran Wiener Parteiobmann Dominik Nepp, zeigte sich fassungslos. Nepp kritisierte, dass während „unzählige Wiener in verschimmelten Gemeindewohnungen leben“ müssten, Flüchtlinge in „nagelneue Luxuswohnungen“ einziehen würden, obwohl sie „hier noch keinen Tag gearbeitet haben“, so der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp in einer Aussendung.