Ein ranghoher Offizier der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) hat enthüllt: Der spektakuläre israelische Angriff auf Irans Nuklear- und Militäranlagen in der Nacht auf den 13. Juni wurde durch einen entscheidenden geheimdienstlichen Durchbruch ermöglicht. Über Monate hinweg arbeitete die Militärische Aufklärungsdirektion (AMAN) an einem präzisen Plan, der sich nun als hochwirksam erwiesen hat.

Treffer bestätigt: Hier starb Irans Nuklearchef Tehranchi bei Israels Schlag gegen Teheran.APA/AFP/SEPAH NEWS

Neue Spezialeinheiten, neuer Fokus

Bereits im vergangenen Jahr wurden laut dem IDF-Offizier neue Spezialeinheiten innerhalb der Luftwaffe und der Geheimdienste geschaffen. Diese wurden ausschließlich darauf ausgerichtet, sich mit dem Iran und seinen militärischen und nuklearen Fähigkeiten auseinanderzusetzen. Der Fokus lag dabei nicht nur auf der technischen Aufklärung, sondern auch auf der präzisen Lokalisierung strategischer Ziele – insbesondere ranghoher Vertreter der Revolutionsgarden (IRGC) und iranischer Atomwissenschaftler.

Reaktion auf Teherans Aggression

Ausschlaggebend für die Intensivierung der geheimdienstlichen Aktivitäten war laut israelischen Quellen der iranisch gesteuerte Großangriff im Oktober 2024, als über hundert Drohnen und Raketen auf israelisches Territorium abgefeuert wurden. Seither, so berichten unter anderem Times of Israel und Reuters, habe die Aufklärung „ein noch nie dagewesenes Niveau“ erreicht. Ziel war es, nicht nur Vergeltung zu üben, sondern Iran in seinen militärischen Fähigkeiten langfristig zu schwächen – insbesondere in Bezug auf sein Atomprogramm.

Operation „Rising Lion“

Die Offensive vom 13. Juni wurde unter dem Codenamen „Operation Rising Lion“ durchgeführt. Hunderte israelische Luftschläge trafen ausgewählte Ziele: darunter mutmaßliche Nuklearanlagen, Fabriken zur Raketenproduktion und Wohnhäuser hochrangiger Offiziere, die militärisch genutzt wurden. Auch die gezielte Tötung mehrerer führender Vertreter des IRGC – darunter General Hossein Salami und General Mohammad Bagheri – wurde durch die vorangegangene Aufklärungsarbeit erst ermöglicht.

Ziel: Entwaffnung durch Präzision

Ein zentrales Ziel der Geheimdienstdirektion war es, Iran von innen heraus zu schwächen, ohne einen langwierigen Krieg zu riskieren. Dazu wurde intensiv an der Verknüpfung von Echtzeitdaten, Satellitenüberwachung, menschlicher Aufklärung (HUMINT) und Cyberoperationen gearbeitet. Insidern zufolge kamen auch neue Technologien zum Einsatz, um Kommunikationskanäle der iranischen Führung zu durchdringen und Bewegungsmuster zu analysieren.

Ein Sprecher der israelischen Regierung ließ am Rande der Operation verlautbaren: „Der Angriff zielte nicht auf das iranische Volk, sondern auf jene Strukturen, die Terror exportieren und ein nukleares Bedrohungspotenzial darstellen.“

Beobachter: Präzision beachtlich

Der Angriff Israels auf den Iran war somit keine spontane Reaktion, sondern das Resultat monatelanger, minutiös geplanter Arbeit von Nachrichtendienst und Luftwaffe. Die Weltöffentlichkeit reagiert gespalten. Während viele westliche Beobachter Israels Präzision und Geheimdienstleistung als militärisch beachtlich einstufen, warnt die UN vor einer Eskalation im Nahen Osten.

Die US-Regierung gab sich demonstrativ zurückhaltend. Analysten weisen darauf hin, dass die gezielte Ausschaltung militärischer Eliten auch als Signal an andere Feinde Israels verstanden werden kann: Wer plant, Israel anzugreifen, wird selbst zum Ziel.