
„Euro-Islam ist Islam der Muslimbrüder“ – Expertin warnt vor Fahrplan zum Kalifat in Europa
Florence Bergeaud-Blackler schlägt Alarm: Der sogenannte „Euro-Islam“ wurde von den Muslimbrüdern entwickelt. Deren Ziel: die schleichende Umgestaltung Europas bis zur Errichtung eines Kalifats. Die renommierte französische Anthropologin präsentierte in Wien die deutsche Übersetzung ihres Bestsellers „Kalifat nach Plan“.

Der Feind tritt freundlich auf – im Anzug, mit Krawatte und guten Manieren. Doch hinter der Fassade lauert ein ideologischer Masterplan, warnt Florence Bergeaud-Blackler bei einer Pressekonferenz im Presseclub Concordia in Wien: „Die Muslimbrüder nutzen alle Umstände, um ihr eigentliches Ziel zu erreichen – die Etablierung eines Kalifats.“
In ihrem Buch „Kalifat nach Plan“ beschreibt die französische Anthropologin, wie die Muslimbruderschaft über Jahrzehnte ein transnationales Netzwerk aufgebaut hat, das Europa systematisch unterwandert. Anlässlich der Veröffentlichung der deutschen Übersetzung kam Bergeaud-Blackler zur Präsentation nach Wien.

Die Strategie der Muslimbrüder sei eine der langfristigen Infiltration, nicht der offenen Gewalt, erklärt sie. Ihre Beschäftigung mit dem Thema begann aus persönlichen Gründen: Vor 30 Jahren wurde sie vom weiblichen Zweig – den „muslimischen Schwestern“ – in einer Moschee in Bordeaux angeworben.
Einfluss in Europa besonders groß
Bergeaud-Blacklers Befund ist alarmierend: Der sogenannte Euro-Islam, der oft als Modell eines modernen, westlichen Islams gepriesen wird, sei de facto ein Projekt der Muslimbruderschaft. In Europa hätten sie weit größeren Einfluss gewonnen als in vielen islamischen Ländern. „In keinem islamischen Land konnten die Muslimbrüder so lange ungestört wirken wie hier“, so die Forscherin.

Drei Säulen der Unterwanderung: Vision, Identität, Plan
Die Muslimbruderschaft stützt ihre Strategie laut Bergeaud-Blackler auf drei Säulen:
einer antiwestliche Vision,
einer Identität der islamischen Vorherrschaft,
und einen präzisen Plan, um diese Vorherrschaft zu etablieren.
„Zeit spielt für die Muslimbrüder keine Rolle“, erklärt die Expertin. Ihr Ziel sei es, über Generationen hinweg eine neue Ordnung zu etablieren.

Frérismus: Europas Institutionen als Spielfeld
Florence Bergeaud-Blackler prägte den Begriff „Frérismus“ für diese Ideologie, abgeleitet von „Frères musulmans“ (Muslimbrüder). Ihr Vorwurf: Die Bewegung nutzt europäische Institutionen geschickt aus, instrumentalisiert Menschenrechte und Antirassismus, um jegliche Kritik als „Islamophobie“ zu diffamieren und eigene Aktivitäten zu legitimieren.
Die Wissenschaftlerin warnt: „Es ist besorgniserregend. Fast jeder Forscher, der sich mit dem Islamismus beschäftigt, hat mittlerweile Todesdrohungen erhalten. Ich zum Beispiel lebe seit zwei Jahren unter Polizeischutz – 24 Stunden am Tag.“
Woke-Ideologie als nützlicher Hebel
„Sie islamisieren den Kontext“, warnt sie. Auch die Europäische Union werde dabei geschickt instrumentalisiert.
Eine besonders perfide Strategie: Die Muslimbrüder unterstützen Bewegungen, die Europas Gesellschaft destabilisieren – wie die radikale Woke-Ideologie. „Sie fördern alles, was die bestehende Ordnung schwächt“, so Bergeaud-Blackler. Ziel sei eine Krise, die den Weg für eine neue, islamisierte Ordnung ebnet.
„Ich wurde rekrutiert“
Die Warnungen der Forscherin kommen nicht nur aus theoretischem Wissen. „Ich wurde in einer Moschee in Bordeaux vor 30 Jahren rekrutiert“, berichtet Florence Bergeaud-Blackler. Seither beobachtet sie die Strategien der Muslimbrüder. Abgesehen davon, dass sie heute unter ständigem Polizeischutz lebt, rechnet sie mit einem „gerichtlichen Dschihad“. Kritiker sollen mit einer Welle von Klagen überzogen werden, unter dem Vorwurf der „Islamophobie“. Sie rechnet mit einem massiven Missbrauch der Gerichte, um kritische Stimmen mundtot zu machen.
Brüssel und London: Zentren des Frérismus
Am weitesten fortgeschritten sei die Unterwanderung bereits in Brüssel und in Großbritannien, wo es bereits Bürgermeister aus dem Umfeld der Muslimbruderschaft gebe, warnt die Forscherin.
Trotz der alarmierenden Entwicklung setzt Bergeaud-Blackler weniger auf die Politik als auf die Bürger. „Nur eine wache, aufgeklärte Zivilgesellschaft kann verhindern, dass Europa seine eigenen Werte aufgibt“, betont sie. Ihre Mahnung: „Klarheit verschaffen, aufklären, aufmerksam machen.“

Gelernt bei Leon Trotzki?
Laut Florence Bergeaud-Blackler agiert der politische Islam nicht zufällig oder spontan – er folgt einer Strategie. Er verwendet die Methoden Leo Trotzkis: Unterwanderung statt Konfrontation, Propaganda statt Panzer, Tarnung statt Terror. Es geht um den „langen Marsch“ durch Institutionen, durch Bildung, Medien und Politik – mit dem finalen Ziel, eine neue islamische Ordnung zu errichten.

Wie bei Trotzki beginnt alles mit der Krise: Demoralisieren. Destabilisieren. Zersetzen. Dann zuschlagen. Wer das für Verschwörung hält, unterschätze nicht nur die Muslimbrüder – sondern auch die Wirkung politischer Ideologie und Religion.
Bergeaud-Blackler zufolge sind nicht Bomben die größte Gefahr heute, sondern Strategen im Nadelstreif, die unsere Offenheit missbrauchen, um sie abzuschaffen. Wer Europas Freiheit bewahren will, müsse den Plan erkennen – und ihn endlich durchkreuzen.
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