
FPÖ-Chef Kickl rechnet ab: „Die Bevölkerung hat das längst durchschaut“
FPÖ-Chef Herbert Kickl lässt auf Facebook kein gutes Haar an seinen Kritikern. In einem ausführlichen Beitrag rechnet der FPÖ-Chef mit seinen politischen Gegnern ab.

FPÖ-Chef Herbert Kickl hat sich in einem ausführlichen Facebook-Posting an seine Anhänger – und Gegner – gewandt. Kickl betont, dass derzeit mit allen Mitteln versucht werde, eine Regierungsbeteiligung der FPÖ zu torpedieren. „Im Stundentakt werden diverse Gerüchte über unsere Verhandlungen in die Welt gesetzt“, schreibt er. Angebliche Insiderinformationen, Tratsch und Spekulationen würden bewusst genutzt, um Misstrauen zu schüren und die Bevölkerung zu verunsichern.
Erst vor weniger Tagen warnten Ex-Politiker unter dem Titel „Eine zweite Chance für die Zweite Republik“ vor einem „Volkskanzler“ Bundeskanzler Herbert Kickl. Der FPÖ-Chef zeigt sich darüber jedoch unbeeindruckt. Dieses „Personenkomitees gegen Rechts“, so Kickl, bestehe aus „angeblich einflussreichen Personen“, deren erklärtes Ziel es sei, eine Koalition zwischen FPÖ und ÖVP zu verhindern. „Es war wieder nichts Neues, wieder nichts, was wir nicht längst kennen“, schreibt er. Er wirft diesen Akteuren vor, mit dem „Totschlagargument des Rechtsextremismus“ die Gesellschaft zu spalten und den Wählerwillen zu ignorieren.
„Die Bevölkerung hat das längst durchschaut“
Trotz der Attacken auf seine Partei gibt sich Kickl gelassen – „Mich hat das zum Schmunzeln gebracht“, so Kickl. Er sieht die Mehrheit der Österreicher auf seiner Seite. „Die Bevölkerung hat das längst durchschaut“, meint er. Veränderung sei in der Politik notwendig, und das bedeute neue Sichtweisen, neue Standpunkte und neue Lösungen. „Wenn immer dieselben immer dasselbe mit denselben Methoden tun, aber davon andere Ergebnisse erwarten, ist das dumm und verantwortungslos.“
In seinem Posting unterstreicht Kickl, dass die FPÖ weiterhin konsequent an ihren politischen Zielen festhält. Besonders betont Kickl den „Schulterschluss mit der eigenen Bevölkerung“ und ein „ehrliches Regieren“. Vertrauen sei dabei entscheidend – auch in den Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP. „Ohne Vertrauen hätten wir gar nicht mit Verhandlungen begonnen“, so der FPÖ-Chef.
„Eine Ampel ist das Problem“
Zum Abschluss erteilt Kickl einer „Ampel“-Koalition erneut eine Abfuhr und zieht einen Vergleich mit Deutschland, das unter der Ampel-Regierung „vom wirtschaftlichen Motor Europas zum Schlusslicht geworden“ sei. Er verweist auf Äußerungen des CDU-Politikers Friedrich Merz, der von öffentlich im Fernsehen von täglichen „Massenvergewaltigungen“ gesprochen habe. Die Ampel sei daher „keine Lösung, sondern das Problem“, meint Kickl.
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