
FPÖ-Spot: Oma im Beisl wählt Nepp – „Der Babler kürzt uns die Pension!"
Im Wiener Beisl brodelt der Zorn: Zwei Pensionisten schimpfen über die Teuerung – und über Bablers „Pensionsraub“. Dann serviert der Kellner ein Stamperl – und sein Wahlbekenntnis: „Geht aufs Haus. Den wähl ich auch.“ Mit Schmäh, Retro-Charme und Wut im Bauch zielt die FPÖ auf die Herzen (und Stimmen) der Wiener Senioren.
Ein gutbürgerliches Beisl, zwei besorgte Pensionisten, ein Stamperl Weißwein – und ein Wahlversprechen. Die Wiener FPÖ hat einen neuen Spot veröffentlicht, in vertrauter und – auf den ersten Blick – gemütlicher Atmosphäre, der aber eine glasklare Botschaft sendet: Oma und Opa sollen diesmal Blau wählen – denn die Roten sparen bei den Alten.
„Der geht aufs Haus. Ich wähl ihn auch“
Die Szene: Zwei Senioren sitzen in einem typischen Wiener Beisl, das Kreuz hängt an der Wand. Der ältere Herr schüttelt den Kopf: „Es ist ein Wahnsinn, alles wird immer teurer, und ich kann mir mit meiner Pension nichts mehr leisten.“ Dann folgt der Aufreger-Satz: „Jetzt kommen noch der Babler und der Ludwig daher und kürzen uns auch noch die Pensionen.“
Seine Sitznachbarin stimmt zu – doch sie schöpft Hoffnung:
– „Hast du nicht gehört, dass Dominik Nepp uns unterstützt?“
– „Von den Freiheitlichen?“
– „Ja.“
– „Aha, das finde ich sehr gut. Ich werde ihn auch wählen.“
Zum Finale schenkt der Kellner nach: „Der geht aufs Haus. Den wähl ich auch.“
Pension gegen Asyl-Millionen: FPÖ im Retro-Modus
Die Botschaft des 30-Sekunden-Clips knallt: Die SPÖ nimmt den Pensionisten das Geld – und verteilt es an Migranten. So lautet die politische Erzählung, die Dominik Nepp in Szene setzt. Der Text zum Video bringt es auf den Punkt:
„Kaum ist die SPÖ wieder in der Bundesregierung, werden die Pensionen gekürzt. Babler und Ludwig erhöhen die Krankenversicherungsbeiträge und nehmen unseren Pensionisten das hart erarbeitete Geld weg. Gleichzeitig verteilt SPÖ-Ludwig 700 Asyl-Millionen an integrationsunwillige Migranten. Das ist unfair!“
Wahlkampf mit Kipferl und Kreuze
Statt Partei-Kanzel: Beisl. Statt Zahlen: Zorn. Die FPÖ bringt den Wahlkampf dorthin, wo sich viele ältere Wiener am wohlsten fühlen – ins Beisl ums Eck. Kein Hochglanz, keine Anzüge – sondern echte Wirtshaus-Stimmung mit Wiener Schmäh.
Der Spot verzichtet auf alles Komplizierte. Dafür gibt’s Gefühl pur: Die „kleinen Leute“, das „ehrlich erarbeitete Geld“, die „ungerechte Umverteilung“. Das kommt an, vor allem in Krisenzeiten wie diesen. Besonders bei der Generation 50+, die mittlerweile die größte Wählergruppe in Wien stellt.
Die Alten entscheiden die Wahl
Vor 20 Jahren stellten noch die 30- bis 44-Jährigen die stärkste Wählergruppe in Wien. Diese Zeiten sind vorbei. Heute hat jeder zweite Wähler graue Haare – oder zumindest Erfahrung mit steigenden Rechnungen und sinkender Kaufkraft. Und genau hier setzt die FPÖ an.
Der Spot bedient sich des klassischen Volkstheater-Stils: Es wird gemurrt, geschimpft – und zum Schluss kommt die Lösung. Dazu die Rollenverteilung: Nepp als Kümmerer, die SPÖ als Buhmann, der Kellner als Pointen-Lieferant.
Ob’s wirkt? Das werden die Omas und Opas entscheiden. Zuerst im Wirtshaus. Dann in der Wahlzelle.
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