
FPÖ startet laut exxpress-Umfrage mit Rekordwert ins neue Jahr
Die FPÖ baut ihre Spitzenposition weiter aus: Laut aktueller INSA-Umfrage für den exxpress liegt die Partei von Herbert Kickl mit 35 Prozent klar vor ÖVP und SPÖ, die beide nur 20 Prozent erreichen. Besonders beliebt ist nach wie vor die schwarz-blaue Koalition, die nun 55 Prozent der Wähler überzeugen kann.

Auch im neuen Jahr baut die FPÖ laut Meinungsforschung ihre Stellung als stärkste Kraft weiter aus. So konnten die Freiheitlichen in der aktuellen INSA-Meinungsumfrage, die vom exxpress in Auftrag gegeben wurde, bei der so genannten Sonntagsfrage „Wenn am kommenden Sonntag Nationalratswahl wäre, wie würden Sie wählen?” im Vergleich zum Dezember noch einen Prozentpunkt dazu gewinnen. Die Partei von Herbert Kickl liegt nun bei 35 Prozent und somit
15 Prozent vor ÖVP und SPÖ, die nun gleichauf bei zwanzig Prozent stehen.
Die Volkspartei hingegen verlor rund um das Scheitern der Ampel-Verhandlungen oder den Obmannwechsel Nehammer/Stocker ein Prozent.
Bitter für die Schwarzen, nun gleichauf mit Bablers SPÖ zu liegen. Diese startet ins neue Jahr, wo sie im alten aufgehört hat, nämlich bei konstanten zwanzig Prozent. Damit dürfte für die derzeit sehr links ausgerichteten Sozialdemokraten der Wählerpool erschöpft sein.
Auch die Grünen können zu Jahresbeginn nicht mit einem Plus punkten: Die Partei von Vizekanzler Werner Kogler steht weiterhin bei acht Prozent.
Erfreulicher erweist sich der Start ins neue Jahr für die NEOS. Sie konnten um zwei Prozent zulegen und würden bei einer Nationalratswahl elf Prozent der Wähler von sich überzeugen können. Offenbar hat Frontfrau Beate Meinl-Reisinger mit dem ehrlichen Zurücktreten von den Ampelverhandlungen statt einem Regieren-um-jeden-Preis bei den Österreichern punkten können.

Welche Koalitionen wären möglich, wenn morgen gewählt werden würde? Die wie aktuell verhandelte Regierung zwischen der Volkspartei und den Freiheitlichen ist nach wie vor die bevorzugte Koalitionsvariante der Österreicher. Ein schwarz-blaues Bündnis hätte derzeit laut Umfrage in der Bevölkerung eine satte Mehrheit von 55 Prozent der Wählerstimmen.
Anders schaut es bei den übrigen Konstellationen aus: Eine Mehrheit von ÖVP und SPÖ ist nun nicht mehr möglich, nicht einmal mehr mit einem hauchdünnen Überhang von einem Mandat. Eine Koalition gegen die FPÖ wär nur noch mit einem Dreier-Bündnis möglich.
Für die FPÖ ist 43 Prozent möglich
Das INSA-Meinungsforschungsinstitut hat nicht nur abgefragt, wem die Teilnehmer ihre Stimme geben würden, wenn am Sonntag Wahl wäre, sondern auch die Tendenz zu einer anderen Partei. Und hier liegt wieder die FPÖ klar vorne: Sie konnte nicht nur einen Prozentpunkt in der Sonntagsfrage von 34 auf 35 Prozent zulegt, sondern auch einen Prozentpunkt beim zusätzlich möglichen Potential. Konnten sich im Dezember sieben Prozent der Befragten vorstellen, doch der FPÖ ihre Stimme zu geben, ziehen das nun bereits acht Prozent in Betracht. Somit wollen oder können sich 43 Prozent der Österreicher vorstellen, die FPÖ zu wählen.
Auch die Volkspartei hat ein erstaunlich hohes Potential. 17 Prozent der Befragten antworteten auf die Frage „Welche der folgenden anderen Parteien können Sie sich grundsätzlich auch vorstellen zu wählen?” mit ÖVP. Somit haben die Schwarzen unter Christian Stocker ein mögliches Potential – also Sonntagsfrage plus zusätzlich mögliches Potential – von 37 Prozent.
Schlummerndes Potential bei der SPÖ
Noch mehr mögliche Stimmen könnte die SPÖ abstauben: Mit einem maximal möglichen Potential von zwanzig Prozent würden die Sozialdemokraten inklusive der deklarierten SPÖ-Wähler auf vierzig Prozent kommen. Somit hätte die SPÖ Chancen, die Volkspartei zu überholen. Auch die NEOS könnten mit guter Überzeugungsarbeit weitere 17 Prozent der Wähler für sich überzeugen.
Man sieht, die Österreicher sind nicht mehr festgefahren auf ihre immer schon gewählten Parteien wie einst, sondern ein Wählerfluss kann bei geschickten Wahlkämpfen für die eine oder andere Überraschung sorgen. Was wenig überrascht: Eine rege Stimmenwanderung findet zwischen FPÖ und ÖVP statt. Jeder zweite potentielle Wähler von FPÖ und ÖVP käme aus der Wählerschaft der jeweils anderen Partei.
Für die Umfrage wurde 1.000 Personen aus Österreich ab 16 Jahren zwischen dem 13. und dem 15. Jänner 2025 online befragt. Die Umfrage ist gestützt auf der permanenten Telefon-Befragung von INSA-Perpetua Demoscopia Austria. Die maximale Fehlertoleranz beträgt +/- 3,1 Prozentpunkte. Die Umfrage wurde vom exxpress in Auftrag gegeben.
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