
Gewesslers absurde Ausgaben-Show: Wir zahlen – sie wirbt mit Fußgänger-Websites!
Mehr als 300.000 Euro für 21 Websites, darunter eine zum Zu-Fuß-Gehen, 21.000 Euro für „Rechts abbiegen bei Rot“ und 64.000 Euro an die Wien Holding – ohne Ausschreibung! Die frühere Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) bewies große Kreativität beim Geldausgeben. Der Sinn? Zweifelhaft. Die Zeche? Zahlen wir.

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz wollte es genau wissen: Wohin flossen die Steuermillionen der türkis-grünen Vorgängerregierung – vor allem im Klimaschutzministerium? Mit einer Serie parlamentarischer Anfragen ging er den Ausgaben auf den Grund. Jetzt liegen die Antworten vor. Und besonders Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) sticht durch eine Reihe kurioser Projekte und Kampagnen hervor.
Website oesterreichzufuss.at – 57.660,68 Euro für einen Fußweg ins Internet
Mit der Website oesterreichzufuss.at wollte Gewessler das Zu-Fuß-Gehen fördern. Motto: „Willst du mit mir gehen?“ – ein Spruch, der zum „Fußverkehrsgipfel“ in Graz locken sollte.
Auch Unternehmen konnten sogenannte „Geh-Pakete“ buchen, um Mitarbeiter zu mehr Bewegung zu animieren.
Die Kosten für oesterreichzufuss.at betrugen in Summe satte 57.660,68 Euro – für eine Website, damit wir lernen, wie man richtig geht.
Die Auftragssumme für 21 Websites betrug insgesamt 313.447,49 Euro.
E-Mobilität: 178.000 Euro für Werbung – nicht fürs Klima
Ein weiteres Herzensprojekt: die Bewerbung von E-Mobilität. Im vierten Quartal 2024 ließ das Ministerium 46.000 Euro für Social-Media-Werbung springen. Gesamtbudget der Kampagne laut offiziellem Bericht: 178.135,83 Euro.
Zielgruppe: Familien mit kleinem Budget – also jene, die sich ohnehin fragen, wie sie sich überhaupt ein neues Auto leisten sollen. Fünf Prozent Förderung versprach das Ministerium damals, was aber bei einem Durchschnittspreis von 28.000 Euro für ein neues E-Auto kaum mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein war. Einer der vier Werbeclips preist die „geräuschlose Fahrt von E-Rollern“. Grund genug um umzusteigen?
21.000 Euro für „Rechts abbiegen bei Rot“
Allein im September 2024 investierte das Ministerium 21.000 Euro in eine Meta-Werbekampagne zur Einführung des Rechtsabbiegens bei Rot – aber nur für Radfahrer. Ob damit das Verkehrschaos in Städten wie Wien entschärft oder eher verschärft wurde, sei dahingestellt. Viele Autofahrer haben ohnehin schon den Eindruck, Radfahrer glaubten die Straßen gehören ihnen.
64.000 Euro an die Wien Holding – ohne Ausschreibung!
Auch die Wien Holding durfte sich freuen: Über den „Förderkompass“, eine Plattform des Klimaministeriums, wurden 64.000 Euro direkt an die Wienfluss KG vergeben – ohne Ausschreibung! Auch diese erstaunliche Summe geht aus den parlamentarischen Anfragen hervor.
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