Ein neuer Sozialfall sorgt in Wien jüngst für Aufregung: Eine syrische Großfamilie mit elf Kindern erhält rund 9.000 Euro monatlich an staatlichen Leistungen. 6.000 Euro davon entfallen auf die Mindestsicherung, weitere 3.000 Euro auf Familienbeihilfen und andere Unterstützungen. Der Fall wird als Extrembeispiel gewertet – er wirft jedoch ein grelles Licht auf die grundsätzliche Lage des Sozialsystems in Österreich.

Laut aktuellen Daten des Integrationsministeriums bezogen im Jahr 2024 bereits rund 266.000 Menschen Sozialhilfe – der Großteil davon lebt in Wien (72 %), gefolgt von der Steiermark.

In DIESEN Bundesländern kommen über 50 % der Bezieher aus dem Ausland

Besonders bemerkenswert: In Wien stammen 67 % der Bezieher aus dem Ausland, auch in Tirol (62 %), Vorarlberg (61 %) und der Steiermark (51 %) liegt der Ausländeranteil deutlich über der Hälfte. Die meisten ausländischen Bezieher kommen aus Syrien (58.750), Afghanistan (15.900) und Russland (9.350).

Vor diesem Hintergrund plant die Bundesregierung nun eine klare Reaktion: Am Mittwoch wird im Ministerrat ein verpflichtendes Integrationsprogramm beschlossen, das auch Sanktionen bei fehlender Mitwirkung vorsieht. Wer sich nicht integrieren will – etwa kein Deutsch lernt, keine Werte vermittelt bekommen möchte oder nicht arbeiten will – muss künftig mit Leistungskürzungen und Verwaltungsstrafen rechnen.

Plakolm: „Wir müssen die Menschen mit Nachdruck zur Integration bringen“

Integrationsministerin Claudia Plakolm (ÖVP) macht gegenüber der Gratiszeitung Heute deutlich: „Wer in Österreich bleiben will, muss Teil werden. Er muss die deutsche Sprache erlernen, sich an unsere Gesetze und Werte halten UND arbeiten wollen.“ Arbeitslosigkeit, so Plakolm, sei „Gift für die Integration“ – sie verhindere Kontakte, blockiere den Spracherwerb und belaste das Sozialsystem massiv.

Die Ministerin erklärt: „Die Sanktionen können unter anderem Leistungskürzungen bei Taschengeld oder Sozialleistungen bis hin zu Verwaltungsstrafen sein. Und das ist gut so. Wir müssen die Menschen mit Nachdruck zur Integration bringen, notfalls mit Sanktionen.“