Innenministerium: 693 Millionen Euro für Asyl-Grundversorgung
Die Zahl der Asylwerber sinkt – und mit ihr die Ausgaben des Innenministeriums. 2025 soll das Ressort von Minister Gerhard Karner (ÖVP) allein im Asylkapitel rund 95 Millionen Euro sparen. Was gut klingt, hat es trotzdem in sich: Statt 788 Millionen Euro wie im Vorjahr, werden die Kosten für die Asyl-Grundversorgung heuer mit 693 Millionen veranschlagt.
Aktuell betreut die Republik rund 62.000 Personen – ein Drittel weniger als Anfang 2023. Dieser Rückgang schlägt sich deutlich im Budget des Innenministeriums nieder: Die Ausgaben im Bereich Asyl sinken heuer von 788 Millionen auf 693 Millionen Euro. Das berichtet die APA unter Berufung auf Zahlen aus „informierten Kreisen” am Sonntag.
Für das Jahr 2026 wird bei weiter sinkenden Asylanträgen mit 621 Millionen gerechnet. Auch bei den Bundesquartieren wurde kräftig reduziert – statt 30 sind nur noch acht Unterkünfte in Betrieb.
Klarer Sparkurs in der Verwaltung – Polizei bleibt verschont
Während das Sicherheitskapitel des Innenministeriums heuer leicht auf 4,16 Milliarden Euro wächst, wird an anderer Stelle gespart. Die Verwaltung wird verschlankt, nur jede dritte offene Stelle in der Zentralstelle soll nachbesetzt werden. Im Außendienst hingegen bleibt die Personaldecke stabil. In Städten wie Wien sind sogar neue Stellen bei der Polizei geplant. Die Rekrutierung von Polizisten läuft weiter.
Sparen bei Reisen, Events und PR
Auch Überstunden, Dienstreisen, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit werden zurückgefahren. Im Vorjahr fielen im Ministerium 5,6 Millionen Überstunden an – nun wird dieser Aufwand begrenzt. Bei Fortbildungen wird ebenfalls gespart, ohne dabei das Einsatztraining oder sicherheitsrelevante Schulungen zu gefährden.
Ein weiterer Punkt: Der ursprünglich geplante modernisierte Fuhrpark wird vorerst nicht umgesetzt. Stattdessen prüft das Ministerium nun Einsparpotenziale bei Fahrzeugen und Betriebskosten.
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