Irritationen nach Mauthausen-Sager von Grün-Politikerin Blimlinger im Parlament
Andere Abgeordnete und Journalisten rätseln über den Sinn einer Aussage der Abgeordneten Eva Blimlinger (Grüne): Sie erwähnte bei ihrer Parlamentsrede zum Ende der Wiener Zeitung, dass das Konzentrationslager Mauthausen am 27. April 1945 noch nicht befreit war.
“Ist die Wiener Zeitung jetzt auch mit ihrer Einstellung befreit worden?” – so rätselten nicht wenige Social-media-User über einen Satz der grünen Abgeordneten Eva Blimlinger bei ihrem Debatten-Beitrag zur Zeitungseinstellung im Hohen Haus: Blimlinger erwähnte nämlich zum Thema Wiener Zeitung, dass “am 27. April schon Wien von der Roten Armee befreit war, aber das KZ Mauthausen noch nicht”. Und: “So wie dieser Neuanfang war, so ist es heute.”
Mit diesen Sätzen sorgte die Grüne für Irritationen: Viele Journalisten fragten sich, was sie mit der Erwähnung des Konzentrationslagers Mauthausen in einer Rede über die Medienpolitik der Bundesregierung denn meine.
Grüne Abgeordnete Blimlinger muss sich entschuldigen
Aktuell existieren mehrere Deutungsversuche der Rede von Blimlinger: Erstens, dass die Wiener Zeitung in die Zukunft und Freiheit der Digitalisierung geschickt worden ist (und offenbar laut Grüner zuvor unter einer Schreckensherrschaft der Nazis gelitten hat?). Zweitens, die Grüne verunglückte mit einem Versuch, das Handeln der Regierungskoalition mit dem des Schreckensregimes des Nationalsozialismus zu vergleichen.
Jedenfalls dürfte ihre Parteifreunde der grünen Abgeordneten doch sehr deutlich gesagt haben, dass viele Menschen ihre Rede für irritierend und peinlich gehalten haben: Blimlinger entschuldigte sich wenige Stunden später für ihren Mauthausen-Satz. Die Grüne wörtlich: “Ich möchte mich für die abschließenden Worte in meinem gestrigen Redebeitrag entschuldigen, das war wirklich ein absolut misslungener Vergleich und eine falsche Analogie. Selbstverständlich bin ich mir der Unvergleichbarkeit des Nationalsozialismus bewusst.”
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