
„Kein Geld für Brot“: Hungernde Italiener stürmen Rathaus in La Spezia
Sind das Zustände, die wir in Europa bald öfter sehen werden? In einer italienischen Stadt stürmten wütende Bürger das Rathaus, weil sie kein Geld mehr haben, um sich das Essen leisten zu können. Der Bürgermeister hatte sich geweigert, die wütende Menge zu empfangen.
Italienische Bürger stürmen das Rathaus von La Spezia, nachdem der Bürgermeister sich geweigert hatte, sie zu empfangen: “Ich habe kein Geld, um Brot zu kaufen, was wird meine Tochter heute Abend essen?”, schrie eine enttäuschte Frau in der offiziellen Residenz der Stadt, wie auf einem Video zu sehen ist. Der Vorfall soll sich am Mittwoch in der italienischen Stadt zugetragen haben.
Brisant: Der Bürgermeister Pierluigi Peracchini stellte sich der Auseinandersetzung nicht, er soll den Bürgern sogar den Zutritt zum Rathaus und eine Diskussion verweigert haben. Vielmehr ist auf den Video-Aufnahmen zu sehen, wie Polizisten der „Polizia Lokale“ das wütende Volk davon abhielten, weiter in das Gebäude vorzudringen.
Bürgermeister Peracchini (58) kandidierte für die Partei Coraggio Italia, einer Mitte-Rechts-Partei. In Italien ist der Teuerungshammer mittlerweile voll angekommen. Erst kürzlich machten schockierende Videoaufnahmen einer nicht enden wollenden Schlange von Menschen vor einer Nahrungsmittelausgabe in Mailand die Runde – der eXXpress berichtete.
Draghi-Regierung ist am Ende
Viele machen auch den Ministerpräsidenten Italiens, Ex-EZB-Chef Mario Draghi (74), verantwortlich. Der wird gerne als „Segen“ (Neue Zürcher Zeitung), „Modernisierer“ oder „Super Mario“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) bezeichnet. Andere kritisieren die Sozial- und Wirtschaftspolitik des seit Februar 2021 amtierenden Premier Ministers jedoch stark.
Mittlerweile steht Draghi vor dem Scherbenhaufen seiner Regierung, denn die “Fünf-Sterne-Bewegung“ (Cinque Stelle) plant einen Ausstieg aus der Mehr-Parteien-Koalition wegen italienischer Waffenlieferungen an die Ukraine.
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