„Keinen Penny“ für die Ukraine: Orban enthüllt, wie Trump den Krieg beenden will
In einem TV-Gespräch sprach Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban über sein Treffen mit Ex-Präsident Donald Trump auf dessen Privatresidenz in Florida. Erstmals berichtete er auch, wie der designierte Präsidentschaftskandidat den Krieg in der Ukraine beenden will. Orban pries Trump dabei als „Präsident des Friedens“.
Ex-Präsident Donald Trump weiß bereits, wie er den Ukraine-Krieg beenden wird. Das berichtete Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban im Interview mit dem ungarischen Fernsehsender M1 über Trump: „Er hat in der Tat ziemlich detaillierte Pläne, wie dieser Krieg zu beenden ist“. Zunächst wollte Orban nicht viel mehr preisgeben. „Ich bin nicht befugt, über die Pläne des zukünftigen amerikanischen Präsidenten zu sprechen, also müssen Sie ihn fragen.“ Orban könne „nur sagen, dass seine Pläne im Interesse Ungarns sind.“
Später, im Laufe des Interviews, enthüllte der Ministerpräsident denn doch ein wenig mehr über die Vorhaben des designierten Präsidentschaftskandidaten der US-Republikaner: „Trump hat eine sehr klare Vision, der man nur schwerlich nicht zustimmen kann. Zuallererst wird er keinen Penny für den Krieg zwischen der Ukraine und Russland ausgeben. Deshalb wird der Krieg zu Ende sein, denn es ist offensichtlich, dass die Ukraine nicht auf eigenen Füßen stehen kann. Wenn die Amerikaner kein Geld und keine Waffen geben, werden die Europäer allein nicht in der Lage sein, diesen Krieg zu finanzieren. Und dann ist der Krieg vorbei.“
Orban has revealed details of Trump’s peace plan. Basically, the plan is to let Russia win pic.twitter.com/XR8E3IDh5b
— Business Ukraine mag (@Biz_Ukraine_Mag) March 11, 2024
„Die jetzige Regierung in Washington ist für den Krieg“
Trump hat sich bisher zum Inhalt der Gespräche mit Orban nicht geäußert. Der ungarische Regierungschef hatte ihn am Freitag in seiner Privatresidenz Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida getroffen – der eXXpress berichtete. Beide Politiker lobten einander am Rande des Treffens für ihre politischen Leistungen. Er sei von Trump eingeladen worden, berichtete Orban. Überdies habe er versucht, die amerikanisch-ungarischen Beziehungen zu verbessern, denn zurzeit seien sie „besonders schlecht, obwohl wir Verbündete sind“. Aber: „Mit der derzeitigen Regierung funktioniert das nicht.“
Dafür gebe es primär einen Grund. „Die jetzige Regierung in Washington, mit einem Demokraten als Präsidenten, ist für den Krieg. Und wir sind eine Regierung für den Frieden.“ Auch Trump sei „ein Präsident des Friedens“ gewesen: „In seinen ersten vier Jahren hat er Kriege beendet. Er war der erste US-Präsident seit langer Zeit, der während seiner Amtszeit keinen Krieg begonnen hat.“
Europa wird künftig seine Sicherheit selbst finanzieren müssen
Überdies habe Trump im Gespräch bekräftigt: „Er will nicht mehr die Sicherheit Europas für die Europäer finanzieren. Wenn die Europäer Angst vor den Russen haben oder generell ein hohes Maß an Sicherheit haben wollen, dann sollen sie selbst dafür bezahlen.“ Darüber spreche Donald Trump „sehr direkt und deutlich.“
Orban zeigt für diese Haltung Verständnis. Auch für Ungarn sei es „gar nicht so einfach, das Geld aufzutreiben, das wir heute für Sicherheit und Rüstung ausgeben. Aber wir müssen erkennen, dass die Zeit für eine Wiederaufrüstung in Europa gekommen ist. Die Amerikaner werden nicht die Rechnungen für uns bezahlen“. Bisher habe auch Ungarn weniger für seine Sicherheit ausgegeben, „aber diese Zeit ist vorbei. Der ukrainisch-russische Krieg hat bewiesen, dass wir uns nicht mehr davonschleichen können, sondern dass Sicherheit geschaffen werden muss, und das hat seinen Preis, und der ungarische Haushalt muss dafür aufkommen.“
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