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Wie das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Sterns ermittelte, befürworten 54 % der Bürger eine Wiedereinführung der Wehrpflicht, während 41 % dagegen sind. Lediglich 5 % der Befragten äußerten sich unentschieden. Besonders deutlich fällt die Zustimmung unter den Anhängern der CDU aus – 74 % von ihnen sprechen sich für eine Rückkehr zum Pflichtdienst aus. Auch bei den Wählern der SPD befürworten 58 % eine Reaktivierung der Wehrpflicht. Nur die Anhänger der Linkspartei lehnen eine solche Maßnahme mit großer Mehrheit ab – 80 % sind dagegen.

Alte Zustimmung, junge Skepsis

Auffällig ist der Generationenunterschied. Unter den über 60-Jährigen stehen 61 % hinter einer Wiederbelebung der Wehrpflicht – ein Wert, der die wachsende Sorge um die Sicherheitslage widerspiegelt. Ganz anders sieht es bei der jungen Generation aus: 63 % der 18- bis 29-Jährigen, also jener Altersgruppe, die direkt betroffen wäre, sprechen sich verstädnlicherweise klar gegen einen verpflichtenden Dienst aus.

Der Ukraine-Krieg als Wendepunkt

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 befragt Forsa die Deutschen regelmäßig zu diesem Thema. Anfangs schwankten die Werte, doch seit März 2024 überwiegt klar die Zustimmung. Juristisch gesehen wurde die Wehrpflicht in Deutschland im Jahr 2011 nicht abgeschafft, sondern lediglich ausgesetzt – ein Detail, das in der aktuellen Diskussion zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Zwischen Wehrbereitschaft und Eskalationsgefahr

Die wachsende Zustimmung zur Wehrpflicht ist mehr als nur ein politisches Stimmungsbild. Sie spiegelt das diffuse Sicherheitsgefühl einer Gesellschaft wider, die seit Beginn des Ukraine-Kriegs in permanenter Alarmbereitschaft lebt, auch weil Medien und Politik permanent Angst schüren.