Ex-Kanzler Sebastian Kurz hat sich nun deutlich zur Debatte um die hohen Mindestsicherungszahlungen zu Wort gemeldet. Besonders die Schlagzeilen über eine syrische Großfamilie mit elf Kindern, die in Wien monatlich 9.000 Euro Sozialhilfe erhält, empören ihn. „Das ist verrückt“, so Kurz im Interview mit der Gratiszeitung heute. Der Unternehmer stellt fest, dass „ein System geschaffen“ wurde, das „hochproblematisch“ sei. So ein System stelle alles, woran er glaube, auf den Kopf. Seine Konklusion: „Ich glaube, das muss einfach zerschlagen werden“.

Ex-Kanzler fordert grundlegende Reform

Kurz sieht das Problem darin, dass es immer attraktiver werde, nicht zu arbeiten, als selbst für den Lebensunterhalt zu sorgen. Er fordert eine grundlegende Reform und stellt klar, dass das mit einigen Drehungen an Schrauben nicht getan sei. Von der angekündigten Reform der SPÖ-Arbeitsministerin Korinna Schuman hält der Ex-ÖVP-Kanzler deshalb nicht so viel.

Für Kurz widerspricht das aktuelle System dem, was eine gesunde Gesellschaft ausmache. Wer in Österreich Sozialleistungen erhält, sollte auch wirklich einen Bedarf haben – nicht jeder sollte automatisch vom Sozialstaat profitieren können, unabhängig davon, ob er legal oder illegal eingereist ist.