Laufhaus-König will in Politik: „Sind anständiger als die im Parlament“
Christoph Lielacher meint es ernst. Der Geschäftsführer von Europas größtem Laufhaus – „Fun Palast“ – will eine Partei gründen. Es reicht ihm. Seine Herkunft will er nicht verheimlichen. „Die Rotlicht-Partei“ soll die neue Partei heißen. Mehr über seinen Plan verrät er in „10 vor 8“.
Im Studio von eXXpressTV unterstreicht Lielacher: „Wenn ich mir heute die Politik ansehe, dann sind wir in unserer Branche wesentlich seriöser.“ Die Lage in Österreich sei ernst. Das spüre er selbst, so ergehe es aber sämtlichen Menschen, wie er aus zahlreichen Gesprächen weiß. „Auf der einen Seite sind die Kosten für die Firma nicht mehr leistbar, auf der anderen Seite haben die Menschen kein Geld mehr um etwas zu konsumieren.“ Die doppelten Energiekosten treffen kleine und mittlere Unternehmen, und ebenso die Konsumenten.
„Die Politik sollte das Land so führen, wie wir unser Geschäft“
Die Bauwirtschaft liege am Boden, die Gastronomie lasse sich so nicht mehr weiterführen. „Wir sind an einem Punkt, wo alle kämpfen. Es ist keine Freude mehr.“ Die Unzufriedenheit der Menschen nehme zu. „Die Leute sind stinksauer. Es gibt bald keinen Gastronomie-Betrieb mehr. In der Politik wird nur geredet. Noch immer gibt es keine Preisobergrenze, ob in der Gastronomie oder der Energie. Es ist ‚1 vor 12‘.“ Ein befreundeter Baumeister habe ihm mit Tränen in den Augen erzählt, dass er heuer keinen einzigen Auftrag mehr erhält.
Lielacher verteidigt seine berufliche Arbeit: „So wie wir unser Geschäft führen, ist das seriös. Würde die Politik das Land so führen, wie wir, würde es dem Land sehr gut gehen.“ Nun müsse man den Mittelstand, und ebenso die Klein- und Mittelunternehmer, die 80 Prozent der Steuern zahlten.
„Bin kein Linker, aber von der KPÖ kann man lernen“
Angesprochen auf die jetzige Politik, nimmt sich der Laufhaus-Boss kein Blatt vor den Mund. Überall gebe es „Kleber“: auf der einen Seite die Klimakleber, auf der anderen Seite die Sesselkleber in der Regierung. Manche seien ganz damit beschäftigt Türkis-Blau zu verhindern, doch auch das gehe an den eigentlichen Themen der Menschen vorbei.
Vom Erfolg der KPÖ könnte man hingegen lernen. „Das ist die erste Partei seit Jahren, die in Graz und Salzburg wieder den Menschen zugehört hat.“ Ideologisch verortet sich Lielacher aber woanders: „Früher war ich in der Jungen ÖVP tätig, bin aber mit vielen, was die ÖVP seither getan hat, nicht einverstanden.“ Doch seine Herkunft sei in der bürgerlichen Mitte. „Ich bin kein Linker. Das wird sich nicht mehr ausgehen.“
Nun müssten die Menschen wieder stolz sein, in diesem Land zu sein und auch Unternehmer zu sein. Reifen aufzustechen oder „Unternehmer“ als bösen Begriff zu brandmarken sei keine Lösung.
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