
Mehr Müll, mehr Bürokratie: FPÖ zerlegt Pfandsystem
FPÖ-Umweltsprecher Thomas Spalt rechnet mit dem neuen Pfandsystem ab: Es koste Millionen, schade bewährten Recyclingstrukturen – und nütze niemandem, außer einigen Profiteuren im Hintergrund. Das fordern die Freiheitlichen jetzt.
Scharfe Kritik aus den Reihen der FPÖ: Umweltsprecher Thomas Spalt rechnet mit dem von der ÖVP forcierten Einwegpfandsystem ab. Für ihn handelt es sich um einen klassischen Fall von „EU-Gold Plating“ – also einer überzogenen Umsetzung von EU-Vorgaben, bei der letztlich die heimischen Haushalte zahlen, während sich andere EU-Staaten mit beschönigten Quoten durchmogeln.
Spalt warnt: Das neue Pfandsystem zerstöre funktionierende Recyclingmodelle wie den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne. Statt mehr Nachhaltigkeit bringe es Bürokratie, höhere Kosten und sogar niedrigere Sammelquoten – weil mehr Verpackungen im Restmüll landen.
Parlamentarische Anfrage an ÖVP
Brisant: Die FPÖ hat Ende April eine parlamentarische Anfrage an ÖVP-Umweltminister Totschnig eingebracht. Grund: Mit der „Recycling Pfand Österreich gGmbH“ wurde eine private Struktur geschaffen, die „hoheitliche Aufgaben“ übernehme – ohne ausreichende Kontrolle, so die Freiheitlichen. Spalt fordert nun volle Transparenz bei Finanzen und politischen Hintergründen: Wer profitiert wirklich? Bisher wurde die Anfrage nicht beantwortet.
Besonders ärgerlich für die Freiheitlichen: Während Bürger zahlen, verpulvert ÖVP-Umweltminister Totschnig laut Spalt Steuergeld für grüngefärbte PR-Kampagnen wie „Sammelheld:innen“. Spalt warnt: Österreich hat eines der besten Recyclingsysteme Europas – und das drohe nun mutwillig beschädigt zu werden. Der Nationalratsabgeordnete im Wortlaut: „Während die österreichische Bevölkerung durch das Pfandsystem finanziell und bürokratisch belastet wird, verpulvert der Minister Steuergeld für pseudo-grüngefärbte PR-Aktionen. Diese Doppelmoral der ÖVP ist schlichtweg nicht mehr tragbar.“
Kommentare