Mick Wallace: "Mehrheit der Europäer will Frieden - warum unterstützt EU den Krieg?"
Der streitbare EU-Abgeordnete lässt am Vorgehen der Europäischen Union im Ukraine-Krieg kein gutes Haar. Die Kriegstreiberei sei “kriminell” und gegen die Interessen der Bevölkerung. Die Europäer seien schon lange für Frieden – die EU schlage jedoch jegliche Verhandlungen mit Russland aus.
In den irischen Medien hat der Politiker und Geschäftsmann Michael Wallace mit seinen provokanten Aussagen bereits öfters Aufsehen erregt – nun hat er sich wieder zur Debatte um den Krieg in der Ukraine und die Rolle der EU geäußert. “Die Rückgewinnung der Krim erhöht das Risiko eines nuklearen Kriegs”, befürchtet er in seiner Rede im EU-Parlament. “Die EU wird unter der Führung der USA immer weiter hineingezogen – aber niemand will das größere Bild betrachten”. Die Mehrheit der Europäer sei in Umfragen gegen den Krieg – “wieso nimmt die EU die Möglichkeit von Friedensgesprächen dann nicht ernst?”
"Selenskyj hat Ukraine zum Verkauf freigegeben"
“Wieso müssen wir das Abschlachten von Ukrainern weiter mitansehen?” fragt Wallace. “Der globale Süden unterstützt den Krieg nicht – offensichtlich deswegen, weil er keinen Sinn macht”. Es sei “vollkommen klar, dass die Ukraine für die Interessen des US-Establishments geopfert wird”. Die einzigen, die profitieren, seien laut Wallace “Waffenhersteller und westliche Unternehmen, die die Ukraine für eine Spottpreis aufkaufen, nachdem sie Selenskyji zum Verkauf freigegeben hat”. Wallace stimme zwar zu, dass “Russland für diese schreckliche Invasion verantwortlich ist” – “aber wie der Westen mit der Situation umgeht, ist ebenfalls kriminell”.
"Was ist mit Europa passiert?"
Der Ire sorgte mit seiner Rede zum Anschlag auf die Gas-Pipeline North Stream bereits vergangene Woche für Aufsehen. “Der Angriff auf Nord Stream war ein vorsätzlicher Terroranschlag auf kritische europäische Infrastruktur, und die EU will immer noch nicht wissen, wer es getan hat”, sagte er Anfang März im EU-Parlament. “Sind wir jetzt so unterwürfig gegenüber dem US-Imperium, dass wir sie nicht einmal fragen können, ob sie es tatsächlich getan haben? Was, in Gottes Namen, ist mit Europa passiert?”, fragte der irische Politiker.
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