Mysteriöser Todesfall: Russischer Rekrutierungs-Chef plötzlich verstorben
Erneut rätselt Russland über einen mysteriösen Todesfall. In der schleppend angelaufenen Teilmobilmachung muss Putin einen Rückschlag wegstecken. In Partisansk wurde Roman Malyk, der in der Stadt für die Rekrutierung zuständig war, tot aufgefunden.
Malyk war Veteran aus dem Tschetschenien-Krieg und Oberstleutnant. Einige Berichte melden, dass der Militär tot in seinem Haus gefunden wurde, andere in seinem Büro. Die Todesursache ist unklar. Die Stadtverwaltung von Partisansk schreibt: “Mit tiefem Bedauern teilen wir Ihnen mit, dass am Abend des 14. Oktober der Militärkommissar der Stadt Partizansk, Partizansky und Lazovsky Bezirk Malyk Roman Vasilievich tragisch verstorben ist”, sagte die Verwaltung des Partizansky Stadtbezirk von Primorsky Krai.
Die Verwaltung wies darauf hin, dass das Herz eines starken und mutigen Mannes stehen geblieben ist, der durch “heiße Stellen” ging, aber nicht unter dem Gewicht der schweren militärischen Ereignisse und schweren Verluste gebrochen hat, so Euro Weekly News.
War es Selbstmord?
Die Polizei in Russland hat zwar eine Morduntersuchung eingeleitet, man schließt aber einen Suizid nicht aus. Einige russische Medien nennen bereits Selbstmord als definitive Todesursache – und berichten sogar davon, Malyk wurde erhängt in seinem Haus gefunden. Die Familie des Militärs aber dementiert, dass sich Malyk selbst gerichtet habe und beharrt darauf, dass er in seinem Büro verstorben wäre.
Die Liste der mysteriösen Todesfälle:
Iwan Peschorin (39) – Putins Beauftragter für die Erschließung der riesigen arktischen Ressourcen Russlands – fiel in der Nähe der Insel Russkij von Bord eines Bootes.
Auch Dmitry Konoplev starb auf seltsame Weise in einem Krankenhaus. Bei einer Xenon-Therapie wegen seiner Depressionen soll der “Waffen-Guru” einen plötzlichen Herzinfarkt erlitten haben. Der Chef des “Shipunov Instrument Design Bureau”, zeichnete etwa für die Entwicklung des Panzir-Systems verantwortlich. Einem modernen russischen Kurzstrecken-Flugabwehrraketen-System, das auch in der Ukraine häufig zum Einsatz kommt.
Zuvor starben bereits mehrere ehemalige Putin-Vertraute einen plötzlichen und unerwarteten Tod. Auch der Mord des bekannten Multimillionärs Yuri Voronov (61) in St. Petersburg findet sich in dieser Liste. Mittlerweile kursieren Spekulationen über mögliche Strafaktionen des Kreml.
So wurde Alexander Tjuljakow, stellvertretender Generaldirektor von Gazprom, einen Tag nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine erhängt in seiner Villa in der Nähe von St. Petersburg gefunden.
In derselben Gegend war ein Monat zuvor der ehemalige Gazprom-Manager Leonid Schulman tot im Badezimmer seines Hauses entdeckt worden. Bei beiden wurden Abschiedsbriefe gefunden.
Die russische Nachrichtenagentur TASS berichtete im März vom Tod des Oligarchen Wassili Melnikow, seiner Frau und den zwei Kindern in der Nähe von Nischni Nowgorod. Melnikow soll den Ermittlern zufolge erst seine Frau und die Kinder und danach sich selbst getötet haben.
Im April starben der ehemalige Vizechef der Gazprom-Bank, Waldislaw Awaew, und der ehemalige Manager von Novatek, des größten privaten Gasförderers Russlands, Sergej Protosenja. Beide sollen ebenfalls zunächst ihre Frau und Kinder und anschließend sich selbst umgebracht haben.
Im Mai verunglückte Andrei Krukowski (37), Direktor des Skiressorts Krasnaja Poljana, dem wichtigsten Wintersportort Russlands, angeblich bei einer Wanderung.
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