Diesen Staatssekretär für Deregulierung und Einsparungen muss man sich erst einmal leisten. Eigentlich sollte Sepp Schellhorn (NEOS) den Regierungsapparat verschlanken – doch streng genommen müsste er am besten gleich bei sich selbst beginnen.

Denn laut einem internen E-Mail von Außenministerin Beate Meinl-Reisinger, das Heute vorliegt, schlägt das neue NEOS-Sonderbüro samt Staatssekretariat mit 1,6 Millionen Euro jährlich zu Buche. 2026 sollen es sogar 1,7 Millionen werden.

Fünf neue Mitarbeiter, neue Strukturen – und das ausgerechnet in einer Zeit, in der im ganzen Land gekürzt wird. Der Widerspruch könnte größer kaum sein: Der Mann fürs Sparen wird selbst zum größten Kostentreiber der größten Koalition, die Österreich je hatte – zum TeuStaZ in der TeuRaZ.

Audi A8 statt Klimabonus

Zur exklusiven Ausstattung des pinken Staatssekretärs gehört ein Audi A8 mit Leasingkosten von rund 2.000 Euro pro Monat. Der bisherige Audi A6 bleibt im Haus – doppelte Dienstwagenkosten sind die Folge.

Für die Bevölkerung klingt das wie Hohn, denn:

Der Klimabonus wird gestrichen
Die Förderungen massiv gekürzt
Familienleistungen wie Beihilfe und Betreuungsgeld werden 2026/27 nicht mehr an die Inflation angepasst
Die E-Card-Gebühr steigt

Koordinierungsbüro nur für die NEOS

Besonders brisant: Bei ÖVP und SPÖ übernehmen die jeweiligen Staatssekretäre die Koordination der Regierungsarbeit ohne eigenes Büro. Nur die NEOS gönnten sich dafür eine zusätzliche Struktur mit neuem Personal – offenbar ohne Absprache mit den Koalitionspartnern.

Die FPÖ spricht von „Heuchelei auf vier Rädern“. Auch in sozialen Medien wird gespottet: „Vielleicht braucht der Spar-Staatssekretär bald noch einen Dienstwagen fürs Frühstück.“

Aufstieg in das „Luxus-Trio“

Mittlerweile reiht sich Sepp Schellhorn nahtlos in das „Luxus-Trio“ der Republik ein: Gemeinsam mit Karl Nehammer und Magnus Brunner (beide ÖVP) gehört er jetzt zur Königsklasse jener Politiker, die sich Karriere-Upgrades genehmigen, während das Volk den Sparhammer zu spüren bekommt.

Nehammer, der uns mit viel Pathos ins Rekord-Defizit gebracht hat, wird nun als Vizepräsident zur Europäischen Investitionsbank abgeschoben – mit feiner Aussicht auf ein sechsstelliges Jahresgehalt über dem des Bundespräsidenten. Brunner, vormals Finanzminister, nun EU-Kommissar für Migration (!), hinterlässt den Österreichern ein Rekord-Minus, das er bis zur Wahl einfach verschwiegen hat – ganz nach dem Motto: Vertrauen ist gut, Verschweigen ist besser.

Und Schellhorn? Der gönnt sich zwei Dienstwägen und ein Büro um 1,6 Millionen Euro jährlich – und ist damit im Eiltempo in die oberste Liga der Luxus-Politiker aufgestiegen. Einsparungen? Bitte nur beim Rest der Bevölkerung.