
Nach exxpress-Bericht: Rätsel um Panzer-Transport gelöst – Bundesheer klärt auf
Ein Panzer-Transport durch St. Pölten sorgte für Spekulationen – nun gibt das Bundesheer Entwarnung: Die Fahrzeuge stammten aus Österreich und dienten einer Übung. Die Aufklärung folgte nach dem exxpress-Bericht.

Der Transport sorgte für viele Fragen: Am 16. Mai wurden mehrere grau lackierte Leopard-2-Panzer ohne erkennbare Kennzeichen auf einem ÖBB-Zug beim Hauptbahnhof St. Pölten gesichtet. Der exxpress konfrontierte das Verteidigungs-, Innen- und Außenministerium sowie die ÖBB mit dem Vorfall. Die ausführlichste Rückmeldung kam zunächst vom Innenministerium, während das Bundesheer erklärte, nicht zuständig zu sein, mit der Begründung: Kein Zug ist gemäß Truppenaufenthaltsgesetz an diesem Tag angemeldet gewesen.
Nun reagierte das Bundesheer auf den Bericht: Es hat sich um den „Transport von Panzern des Panzerbataillons 14 aus Wels auf den Truppenübungsplatz Allentsteig“ gehandelt, sagt Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums.
Das BMLV wusste zunächst von keinem Zug
Der exxpress hatte im Vorfeld seiner Berichterstattung – der journalistischen Sorgfaltspflicht folgend – dem Verteidigungsministerium folgende Fragen gestellt:
„Woher kam dieser Transport, und wohin wurde er geführt?
Wem gehörten die transportierten Panzer – dem österreichischen Bundesheer oder einer anderen Organisation?
Welchem Zweck diente der Transport (z. B. Übung, Verlegung, internationale Kooperation etc.)?“
In der Anfrage wurde überdies ausdrücklich betont: „Ziel ist es, zur Aufklärung beizutragen – auch um etwaigen unbegründeten Spekulationen vorzubeugen.“
Die damals eingegangene Antwort lautete wie berichtet: „Am 16. Mai 2025 ist kein Zug gemäß Truppenaufenthaltsgesetz angemeldet gewesen. Es ergibt sich somit keine Zuständigkeit des BMLV.“
Der ursprüngliche Artikel thematisierte die unklare Informationslage, analysierte die rechtlichen Rahmenbedingungen und betonte: Die Herkunft der Panzer lässt sich nicht eindeutig feststellen. Die Farbe allein reichte nicht als Beleg. „Transparenz und Information könnten Spekulationen leicht ausräumen. Nur: Auskunft gibt niemand“, hieß es am Ende des Artikels. Nun – nach Veröffentlichung des Artikels – gibt es sie.
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