Nach massivem Protest: SPÖ geht jetzt doch auf Distanz zu Stalin-Tafel
In der Causa um die Gedenktafel für den millionenfachen Massenmörder Josef Stalin scheint das letzte Wort doch noch nicht gesprochen. Nach massiver öffentlicher Kritik prüft die SPÖ jetzt doch die Entfernung. Der FPÖ geht das aber noch nicht weit genug.
Diese Causa sorgte zuletzt für viel Empörung bei den exxpress-Lesern: Mit den Stimmen von SPÖ, Grüne und KPÖ wurde in einer Sitzung der Bezirksvertretung Wien-Meidling die Entfernung der umstrittenen Gedenktafel für den sowjetischen Diktator und Massenmörder Josef Stalin unterbunden. Ein alarmierendes Bekenntnis!
Die Kritik folgte umgehend: Nicht nur zahlreiche exxpress-Leser waren entsetzt, auch die FPÖ forderte ein sofortiges Handeln der Verantwortlichen. Und jetzt scheint doch noch mal Bewegung in die Sache zu kommen.
Die SPÖ will nämlich nun doch die Abtragung der Stalin-Tafel prüfen lassen. Das geht aus einem Antrag im Gemeinderat hervor, der gemeinsam mit Stimmen der NEOS eingebracht wurde. Darin heißt es unter anderem: “Angesicht der Debatte, die bereits geführt wurde, und der berechtigten Kritik an der bestehenden Gedenktafel erscheint es notwendig, über den Dialog hinauszugehen und konkrete Maßnahmen und konkrete Maßnahmen hinsichtlich einer Entfernung zu prüfen.”
Ganz neue Töne plötzlich, die nicht zuletzt wohl in der öffentlichen Kritik begründet sind, denn immer mehr Österreicherinnen und Österreicher entwickeln ein kritisches Bewusstsein gegenüber dem Stalinismus, der für den Tod mehrerer Millionen Menschen in der Sowjetunion verantwortlich ist.
Der FPÖ geht das aber noch nicht schnell genug. Gegenüber dem exxpress betont der Wiener Klubchef Maximilian Krauss: “Die Tafel muss sofort und und ohne Verzögerung verschwinden!”
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