Nächster Kindergartenskandal: Bekannte grüne Politikerin unter Verdacht
Eigentlich sollte “Philo Kids” mit seinem modernen Konzept ein Vorzeige-Kindergarten werden. Doch nun ermittelt die Staatsanwaltschaft: Der Kindergarten von Gründerin Mahsa Abdolzadeh – sie ist Bezirksrätin der Grünen in Wien-Döbling – soll Geld für Kinder erhalten haben, die gar nicht betreut worden sind.
“Ein Kindergarten, der alles richtig machen will“ – unter diesem Motto hat vor vier Jahren “Philo Kids“ in in Rudolfsheim-Fünfhaus, dem 15. Wiener Gemeindebezirk, eröffnet. Von der ursprünglichen Idee von der grünen Bezirksrätin in Döbling, Obfrau und Gründerin des Kindergartens, Mahsa Abdolzadeh, sei jedoch wenig übrig.
Gegen den Kindergarten wurde eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Wien eingereicht. Ermittlungen – unter anderem wegen Förderbetrug – wurden aufgenommen. „Wir stehen aber noch ganz am Anfang“, bestätigt eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien der „Presse“.
Verein soll pro Monat 40.000 Euro Förderung erhalten haben
Der Kindergarten soll demnach gegenüber der Stadt Wien deutlich mehr Kinder angegeben haben als tatsächlich in Betreuung waren. 40.000 Euro Förderung für angeblich 52 betreute Kinder soll der Verein im Monat bekommen haben. Eine Überprüfung sei jedoch zu dem Ergebnis gekommen, dass “Daten zum Ist-Stand der Kindergartenkinder einfach nicht stimmen, sondern ein überhöhter Datenstand mitgeteilt wurde”, heißt es in der Sachverhaltsdarstellung. Bei drei namentlich genannten Kindern soll sogar der Verdacht bestehen, dass sie den Kindergarten nie besuchten – obwohl sie für die Förderung angemeldet wurden.
"Vorwürfe sind haltlos"
“Die Anschuldigungen sind haltlos. Sämtliche Anmeldungen wurden immer mit dem Magistrat akkordiert”, hieß es in einer Stellungnahme von Abdolzadehs Anwalt. Er geht davon aus, dass „die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bald eingestellt werden.“ Weiters hätte der zuständige Masseverwalter die Vorwürfe geprüft und keine Beanstandungen gemeldet oder festgestellt.
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