NATO-Generalsekretär Mark Rutte warnt eindringlich vor dem rasanten Tempo der militärischen Aufrüstung Moskaus. „Sie produzieren derzeit Munition in einem Ausmaß, das wir seit Jahrzehnten nicht gesehen haben – viermal so viel wie die gesamte NATO aktuell herstellt“.

Doch nicht nur die Munitionsproduktion bereitet der NATO Sorge: Russland stelle seine gesamte Wirtschaft auf Kriegsmodus um, rekrutiere neue Soldaten und baue seine Armeen gezielt wieder auf. Rutte verweist auf Erkenntnisse westlicher Nachrichtendienste, laut denen Russland bereits 2027, spätestens aber bis 2032 militärisch so stark sein könnte, „dass sie auf dumme Gedanken kommen“.

500 Angriffsdrohnen pro Tag

Ein weiterer strategischer Bereich ist die Drohnentechnologie. Nach Angaben des ukrainischen Aufklärungskommandeurs Yaroslavskyi könnte Russland demnächst in der Lage sein, bis zu 500 Angriffsdrohnen pro Tag einzusetzen. Trotz ukrainischer Angriffe auf russische Produktionsanlagen zeigt sich, dass Moskau seine Drohnenkapazitäten kontinuierlich ausbaut.

NATO will Entschlossenheit demonstrieren

Für die NATO ist klar: Jetzt sei der Moment, Entschlossenheit zu demonstrieren. „Putin muss wissen, dass ein Angriff – ob heute oder in naher Zukunft – auf eine verheerende Reaktion unsererseits stoßen wird“, so Rutte. Die Verteidigungsbereitschaft des Bündnisses müsse gestärkt bleiben, um langfristige Stabilität zu sichern.