Die frühere ÖVP-Integrationsministerin Susanne Raab wird neue Generaldirektorin des internationalen Zentrums für Migrationspolitik (ICMPD) mit Sitz in Wien. Sie setzte sich gegen über 70 Bewerber durch und wird damit die erste Frau an der Spitze der Organisation. Das internationale ICMPD betreibt Projekte in mehr als 90 Ländern und unterstützt Mitgliedsstaaten und Partner mit Expertise in Migrationsfragen. Raab tritt die Nachfolge von Michael Spindelegger an, der bis Jahresende im Amt bleibt.

NGO kritisierte Projekt

Das ICMPD gewann nach der Migrationskrise 2015/16 deutlich an Bedeutung. Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (Neos) gratulierte Raab und lobte deren Engagement und Kompetenz.

Das ICMPD war zuletzt von der NGO „SOS Balkanroute“ in Kritik geraten: Auf Wunsch der EU-Kommission errichtete die Organisation einen Internierungstrakt im nordbosnischen Flüchtlingslager Lipa, der jedoch nach Protesten nie in Betrieb genommen und wieder abgerissen wurde.