Schlechte Nachrichten für die neue Dreier-Koalition: Eine Umfrage mit 500 Teilnehmern zeigt jetzt, dass die Österreicher äußerst skeptisch sind, was das tatsächliche Potenzial der neuen Regierung angeht. Konkret ging es um die Frage: “Trauen Sie der neuen Bundesregierung zu, die Probleme des Landes in den nächsten Jahren zu lösen?”

Das Ergebnis der Umfrage, die im Auftrag der Puls24-Sendung “Frage der Woche” erstellt worden ist, zeigt eine deutliche Skepsis: 58 Prozent der Befragten sind nicht überzeugt, dass die Dreierkoalition die Herausforderungen der nächsten Jahre bewältigen wird. Genauer betrachtet glauben 30 Prozent “eher nicht” und weitere 28 Prozent “absolut nicht” an die Problemlösungskompetenz der neuen Regierung.

Peter Hajek: "Da kann man fast nur überraschen"

Etwas optimistischer blicken dagegen 37 Prozent der Befragten in die Zukunft: Sechs Prozent trauen es der Regierung “absolut zu”, weitere 31 Prozent “eher zu”, Österreich positiv zu verändern.

Die Umfrage zeigt auch klare Unterschiede zwischen den Wählergruppen: Besonders stark ausgeprägt ist die Skepsis bei der freiheitlichen Wählerschaft, von der 93 Prozent wenig bis gar kein Vertrauen in die neue Regierung setzen (67 Prozent “absolut nicht”, 26 Prozent “eher nicht”). Am meisten Zuversicht zeigen Wähler von ÖVP (65 Prozent) und Grünen (64 Prozent). SPÖ- und NEOS-Anhänger folgen mit Zustimmung von jeweils 59 und 58 Prozent. Auffällig dabei: Der Anteil der Befragten, die uneingeschränkt (“absolut”) an die Koalition glauben, ist über alle vier Parteien hinweg mit Werten zwischen neun und elf Prozent relativ gering.

Meinungsforscher Peter Hajek kommentiert das Ergebnis gewohnt trocken: “Normalerweise heißt es zu Beginn jeder Regierung: ‘Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne’. Dieser Bundesregierung weht ein besonders scharfer Wind entgegen. Das muss aber kein Nachteil sein, denn die Erwartungshaltung ist so niedrig, da kann man fast nur überraschen.”